Seychellen – Rückblick und Zusatztermin

Das traumhafte Archipel im Osten Afrikas ist das ganze Jahr über eines unserer beliebtesten Reiseziele. Da wir die Reise nunmehr schon seit 7 Jahren erfolgreich durchführen, erreichen uns immer wieder zahlreiche positive Rückmeldungen, wie hier zu lesen: „Kurzweg: es war ein wahr gewordener Traum – alles hat wie am Schnürchen geklappt. Ryan, unser Guide ist einfach so wie man sich das vorstellt – authentisch, umsichtig und humorvoll, auch mit den Flügen mit Air France war ich sehr zufrieden – danke für die Buchung! Diese Reise ist unbeschwerter Urlaub und kann nur weiterempfohlen werden.“ (Elfriede H., April 2022)

In den vergangenen 3 Monaten wurden die Touren von Andree Merbt, unserem deutschen schulz aktiv-Reiseleiter begleitet. Gemeinsam mit unseren Gästen hat er die tollsten Momente fotografisch festgehalten. Wir sagen vielen Dank für die tollen Aufnahmen.

Die pittoresken Strände sind sicherlich das Markenzeichen der Seychellen. Die Konzeption der Reise bietet reichlich Zeit, diese ausgiebig zu erkunden.

Reiseleiter Ryan lenkt während der Wanderungen, Radtouren und Schnorchelausflüge das Augenmerk seiner Gäste auf die einzigartige, endemische Flora und Fauna und natürlich auf die Tierwelt.

Eines der Highlights dieses Sommers war die Hochzeit 2er Gäste auf der letzten Reise im August, die die beiden ganz spontan vor der Reise organisiert haben. Wir sagen herzlichen Glückwunsch und wünschen dem frisch verheirateten Paar alles Gute für die Zukunft.

Besonders beliebt sind natürlich diejenigen Monate, in den die Temperaturen hierzulande die einstelligen Werte kaum überschreiten. Da die verbleibenden Herbst-Termine schon fast ausgebucht sind, haben wir kurzerhand einen Zusatztermin vom 26.11. bis 8.12.22 ins Leben gerufen. Bei warmen 25°C an Land und im Wasser können Sie dem Schmuddelwetter entfliehen. Aufgrund der Kurzfristigkeit stehen nur 5 Zimmer zur Verfügung. Für alle Gäste, die etwas weiter planen möchten: Einige Touren im nächsten Jahr sind schon in der Durchführung gesichert.

Alle Infos unter: www.schulz-aktiv-reisen.de/SEY01

Wer’s sportlich(er) mag …

Mit den Ostsee-(Halb-)Inseln Usedom und Darß sind wir wieder ein wenig bei unseren Wurzeln angelangt. Beide Eilande haben es uns sehr angetan, sind Herzenssache. Während in diesem Sommer unsere Radreise auf Usedom ihren Auftakt hatte, liefen parallel die Vorbereitungen für eine Aktivwoche mit Rad und Kajak auf dem Darß, die im nächsten Frühjahr durchstarten wird.
Einen Vorgeschmack darauf bietet unsere im April stattfindende sportliche Aktivwoche mit der Möglichkeit, am Darß-Marathon teilzunehmen. Kann man, muss man nicht  🙂 … Wir erradeln und erlaufen uns den urigen Nationalpark der Halbinsel an fünf Tagen, schnuppern ins Yoga und krönen das Ganze mit den Laufdistanzen über 10, 21 oder 42 km. Sollte uns der kühle Ostseewind noch um die Nase wehen, treten wir umso zügiger in die Pedale. Wir freuen uns auf aktive Tage in schönster Naturregion.

Hier geht’s zur Aktivwoche Darß: www.schulz-sportreisen.de/DEU88

Den Sommer in Spanien verlängern: Reisen zu unserem Geheimtipp mit Reiseleiterin Sara und schulz aktiv-Mitarbeiterin Tina Henker

Unsere Gäste sind von den einsamen Traumpfaden der majestätisch mediterranen Bergwelt der Sierra de Aitana begeistert. Ein verwunschener Gebirgszug in der Provinz Alicante, im ruhigen Hinterland der Costa Blanca mit zahlreichen Gipfeln zwischen 1200 und 1500 Metern Höhe. Durch die besondere geografische Lage ist die Aitana ein Wanderparadies zwischen Oktober und Mai. Die Region ist durchzogen von maurischen Terrassen und uralten Olivenhainen und seit einigen Jahren die Wahlheimat von Reiseleiterin Sara. Hier ist jeder goldrichtig, der die Ruhe der Bergwelt sucht, spanisches Flair liebt und auch im Herbst bei angenehmen Temperaturen gern zu Fuß unter der wärmenden Mittelmeersonne unterwegs ist. Ein Ort, der wie geschaffen ist, um den Sommer zu verlängern und dem Besonderen auf der Spur zu sein. Umso dankbarer sind wir, dass trotz der vielen Waldbrände in diesem Sommer dieses Fleckchen Erde den Flammen nicht zum Opfer gefallen ist!

Auf unserer 8-tägigen Reise führt Sie Reiseleiterin und Bergführerin Sara an fünf anspruchsvollen Wandertagen sicher durch die mediterrane Bergwelt der Aitana und schließlich auf den höchsten Aussichtsberg Pico de Aitana mit 1558 m Höhe, keine 20 Kilometer vom Meer entfernt. Genießen Sie die Aussichten weithin über das Mittelmeer, lassen Sie sich verwöhnen von spanischen Köstlichkeiten und tauchen Sie ein in die lokale Kultur. Nachmittags kehren Sie stets zurück in Ihre Bergpension mit Panoramaterrasse, die exklusiv für unsere Reisegäste reserviert ist.

Schon am 2. Oktober starten wir wieder in die Wandersaison und ich freue mich, Sie auf unserer 8-tägigen Wanderreise begleiten zu dürfen. Mit den Erfahrungen dieser Wanderreise gehen Sara und ich weitere Planungen für das nächste Jahr an.

Termin: 02.10.22 – 09.10.22
www.schulz-aktiv-reisen.de/SPA13

Wir freuen uns auf Sie!

Traumziel Ecuador/Galapagos: Frische Impressionen unserer Gäste und Länderabend in Dresden

Das kleine Land an der Westküste Südamerikas zählt trotz seiner „Kompaktheit“ zu den artenreichsten Ländern unserer Erde! Denn genau hier finden sich vier gänzlich unterschiedliche Naturräume: Amazonas, Anden, Küste und Galapagos. All das und noch viel mehr hat Maja Darmstadt von ihrer Wanderreise inkl. Galapagos-Verlängerung berichtet und eine Auswahl an Fotos gesendet:

Das Naturparadies hat unser schulz-Herz schon vor vielen Jahren erobert. Umso mehr freuen wir uns, dass unsere sympathische Galapagos-Agentur-Chefin Franziska zu Besuch nach Dresden kommt und einen Vortragsabend plant. Die gebürtige Schweizerin lebt und arbeitet seit 25 Jahren in diesem facettenreichen Land und hat einen vollgepackten Koffer spannender Geschichten mitgebracht. Denn auf ihrer damaligen Weltreise hat sich Franziska in Ecuador verliebt und sich entschieden, das Land zu ihrem Lebensmittelpunkt zu machen.

Als die ultimative Länderexpertin kennt sie die versteckten und schönsten Ecken des Landes und nimmt Sie mit auf einen Streifzug durch alte Kolonialstädte sowie hinauf auf die formschönen Vulkane der Anden. Überdies wird sie von ihrer Passion zur Welt des Amazonas sowie dem prachtvollen Galapagos-Archipel berichten und gibt Ihnen wertvolle Tipps für eine Reise nach Ecuador.

Wir möchten Sie daher ganz herzlich zu unserem schulz-Ecuador-Abend einladen:

  • Wann: Donnerstag, 06.10.2022, 19:30 Uhr
  • Wo: Reisekneipe, Görlitzer Str. 15, im Hinterhaus
  • Eintrittspreis: kostenfrei für schulz-Gäste
  • Ticket-Reservierung: info@reise-kneipe.de

Zum Abschluss möchten wir noch ein paar aktuelle Impressionen aus Ecuador mit Ihnen teilen. So sendete Reisepaar Almert/Wotte Fotos zum Vulkantrekking im Juli inkl. Galapagos-Verlängerung:

Und momentan touren elf Gäste mit uns durch Ecuador. Acht davon standen erst vor wenigen Tagen erfolgreich auf dem Gipfel des Cotopaxi. Herzlichen Glückwunsch!


Wer dieses Jahr noch nach Ecuador möchte, findet auf folgenden gesicherten Touren noch freie Plätze:

Alle drei Termine lassen sich ideal mit unserer 6- oder 9-Tage-Galapagos-Verlängerung kombinieren.

Falls Sie das Galapagos-Archipel lieber als Gruppenreise und mit deutschsprachiger Reiseleitung erleben wollen, dann wäre dies unsere Empfehlung für Sie:

(Fotografischer) Rückblick Island – „Wildromantische Westfjorde“

Zwei Sommertouren in die Westfjorde, in eine der entlegensten Ecken Islands, liegen nun schon wieder hinter uns und unseren Reisegästen. Gefühlt gerade noch bei der Tour-Vorbereitung, arbeitet Reiseleiter und Island-Reiseberater Rico Bittner nun bereits an diesem Newsletter-Beitrag und denkt freudigst sowie wehmütig an die wunderbaren vier Wochen in seiner isländischen Lieblingsregion und ehemaligen Heimat (drei Jahre im kleinen Fischerdorf Flateyri). Bekanntermaßen vergehen die Stunden gerade auf Reisen wie im Flug, und so waren sich am Ende der ereignisreichen Tourtage alle einig, dass die Zeiger sich wieder einmal viel zu schnell gedreht haben und niemand abreisen mag. Zum Glück hallen die wildromantischen Erlebnisse nach und tragen durch den Alltag. Dass das nicht nur schöne Worte sind, zeigen auch die Rückmeldungen, die uns erreichten. Stellvertretend möchten wir an dieser Stelle eine mitreisende Dame aus Riesa zitieren:

„Es ist schwierig bis unmöglich, aus der Fülle der großartigen Erlebnisse und Eindrücke, der vielen so tollen Momente herauszufiltern, was das Beste war (…) Ich glaube, es war einfach das Gesamtpaket der Reise, angefangen von der in der Wahrnehmung von Island-Interessierten eher weniger bekannten Region des Landes mit unglaublich schöner Natur, abseits ausgetretener Touristenpfade, einsames, dünn besiedeltes Gebiet, in dem Staunen und Wundern vom ersten bis zum letzten Tag Dauerzustand waren. Mit seiner unaufgeregten Art und isländisch geprägter Gelassenheit führte uns Reiseleiter Rico durch seine Wahlheimat; mit unschlagbarer Ortskenntnis hat er alles gegeben, um die Tage für uns zu einem großartigen Erlebnis werden zu lassen. Durch sein umfangreiches Wissen über landestypische Besonderheiten, Flora, Fauna, Geschichte, Geologie… blieb kaum eine unserer unendlich vielen Fragen unbeantwortet. Trotz eines meistens enorm langen Arbeitstages als Reiseleiter, Busfahrer und Organisator blieb er immer geduldig, auch wenn die Gruppe mal ein bisschen anstrengend war, stets bemüht, alles für uns möglich zu machen, was irgendwie möglich zu machen war. Rico hat uns mit Witz und Charme durchs Wunderland geführt und mit seiner Leidenschaft für Island definitiv angesteckt. Wir waren wirklich „dem Besonderen auf der Spur“ – Danke für diese unvergesslichen Tage!“

Diesen Zeilen kann man schwerlich noch etwas hinzufügen. Außer vielleicht noch den Link zur Reise und einige optische Eindrücken von beiden Touren. Selbstverständlich numerisch passend zur aktuellen Jahreszahl. 🙂

6. Globetrotter Wandertage 16.–18.09.2022

Blick zu den berühmten Schrammsteinen in der Sächsischen Schweiz

Abenteuer vor unserer Haustür – die Sächsische Schweiz wieder aktiv entdecken! Das Waldbetretungsverbot ist nach den Waldbränden nunmehr vollständig aufgehoben und somit steht das Wegenetz in der hinteren Sächsischen Schweiz wieder zur Verfügung. Globetrotter Dresden organisiert nun schon zum sechsten Mal die Globetrotter Wandertage. Für Kurzentschlossene gibt es noch freie Startplätze – besonders intensiv natürlich auf der 50er und 36er Elbsandsteintour.

Globetrotter Wandertage auf www.globetrotter.de

Meine Reise ans Ende der Welt: Feuerland

Als ich 2014 das zweite Mal nach Argentinien reiste, hatte ich nur meinen leicht gepackten Rucksack dabei und keinen Plan, wohin die Reise gehen sollte. Ich wusste nur, dass ich am Busbahnhof Retiro in Buenos Aires den Bus nehme, der als nächstes fährt: und der ging in Richtung Süden, nach Patagonien. Damit stand fest, dass Feuerland mein Ziel sein würde – das Ende Südamerikas, ja der Welt.

Nach einem Zwischenaufenthalt in Trelew und dem Besuch der dortigen großen Pinguinkolonie sowie einer weiteren Station in Río Gallegos kam der Tag, an dem die finale Etappe gen Süden anstand. Im Bus ging es bis zur Magellanstraße, von deren Ende der namensgebende Kapitän vor ca. 500 Jahren am Ufer kleine Feuer der Einheimischen entdeckte und das Land entsprechend Feuerland taufte. Wie dieser Anblick wohl ausgesehen haben mag? Die Wasserstraße trennt Festland und die Inseln und ist gleichzeitig der erste Grenzübertritt (Chile und Argentinien teilen sich die Region). Auf der Isla Grande de Tierra del Fuego, wie sich die Hauptinsel nennt, ging es dann erstmal über Schotterpisten bis nach Río Grande und schließlich weiter gen Süden.

Während der nördliche Teil eher flach, hügelig und in verschiedenen Brauntönen recht trostlos erscheint, ist der südliche Teil der Insel von den letzten Ausläufern der Anden-Kordillere geprägt und von tiefen Tälern und Fjorden durchzogen. Das Weiß der schnee- und gletscherbedeckten Gipfel wechselt ab mit dem saftigen Grün der Wälder und dem leuchtenden Blau der Seen und des Meeres. So langsam fing mein Geist an aktiv zu werden. Er malte sich aus, welches wunderbare Panorama nach der nächsten Kurve der Passstraße auftauchen würde. Und siehe da, die Einfahrt in die Provinzhauptstadt Ushuaia hätte nicht spektakulärer sein können: den Hang hinab breiteten sich vor mir eine majestätische Bucht sowie der Beagle-Kanal und die Stadt aus, die sich auf der anderen Seite an die Berghänge schmiegte.

Auf dem Kanal, der nach Charles Darwin’s und Kapitän FitzRoy’s berühmtem Expeditionsschiff Beagle benannt ist, herrschte reges Treiben: Seevögel schossen immer wieder pfeilschnell ins Wasser, kleine Fischerboote brachten ihren Fang ein und auch das ein oder andere Expeditionskreuzfahrtschiff lag im Hafen. Aber auch in Ushuaia selbst ging es weit weniger ruhig zu, als man es von der südlichsten Stadt am Ende der Welt hätte vermuten können. In den typisch schachbrettartig angelegten Straßen gibt es zahlreiche Läden, Cafés und Restaurants, Hosterías und kleine Supermärkte, die zum Erkunden einladen.

Nach einem Stadtbummel und der Besichtigung eines Museums, das in einem alten Gefängnis untergebracht ist, zog es mich in die wunderschöne Umgebung der Stadt. Mit einem betagten Sessellift fuhr ich den Hang hinauf und mache eine kleine Wanderung zum Fuße des weiß-schimmernden Martial-Gletschers. Gletscher gibt es in Feuerland Unmengen, und jeder atemberaubender als der andere. Im Winter gibt es sogar Möglichkeiten zum Abfahrtski und Langlauf. Ein anderes Mal führte es mich auf der Ruta Nacional 3 ans Ende der berühmten Panamericana in den Nationalpark Tierra del Fuego. Dort fährt auch ein historisch nachempfundener Dampfzug entlang. Der Park selbst ist wunderschön gelegen und man kann einige Wanderungen durch die patagonischen Wälder oder auch Paddeltouren unternehmen. Mein letzter Ausflug führte zur Laguna Esmeralda, der Smaragd-Lagune, die in einem Hochtal liegt, umgeben von verschneiten Gipfeln, und von einem kleinen Gletscher gespeist wird. Im Tal lief ich an vielen Biberdämmen vorbei und bewunderte diese Bauten – allerdings ist das aus Nordamerika eingeschleppte Tier inzwischen zur Plage geworden und gefährdet die Wälder.

Zurück am Pier von Ushuaia sah ich einem auslaufenden Schiff Richtung Antarktis nach und stellte mir vor, was die Reisenden dort wohl für ein Abenteuer erwarten würde. Aber ich war schon mit Feuerland sehr zufrieden, denn Feuerland ist für mich ein Traumland, das zum Träumen einlädt: traumhafte Landschaft, traumhafte Aktivitäten sommers wie winters und natürlich traumhaftes Essen (Asado, Fisch und Meeresfrüchte).

Also träumen Sie nicht weiter (oder fangen Sie dort erst recht an?) und reisen Sie nach Feuerland! Entweder auf der schulz-Aktivreise „Abenteuer Patagonien und Feuerland“ oder auf der schulz-Sportreise zum „Ushuaia Loppet“:

www.schulz-aktiv-reisen.de/ARG06
www.schulz-sportreisen.de/ARG90

„schulz“ sind wir … Markus Protze

Üblicherweise werden an dieser Stelle besondere Reisen und Orte vorgestellt. In unserer neuen Serie „schulz“ sind wir … möchten wir jedoch jene Personen in den Fokus stellen, die für Sie dem Besonderen auf der Spur sind.

Los geht es mit Markus Protze, der seit Oktober 2016 Teil des schulz-Teams ist. In unserem Dresdner Büro, betreut er die Reisen nach Pakistan, Nepal, Jordanien, Oman, Armenien und Georgien. Zudem organisiert er die Vortragsabende in der Reise-Kneipe.

Stell dich doch mal ganz kurz vor. Reisen macht ja den meisten Menschen Spaß. Aber was bedeutet es für dich?

Reisen bedeutet für mich lebenslanges Lernen. Durch den Kontakt zum „Fremden“ entsteht neuer Input, der das „Vertraute“ stetig hinterfragt und auch das eigene Leben reflektiert. Sehr prägnant fasst es für mich Kurt Tucholsky zusammen: „Reisen ist die Sehnsucht nach dem Leben“.

Welches ist dein Lieblingsland und warum – auch wenn es schwer ist, ein Land zu nennen:  Was macht für dich dieses Land so besonders oder was verbindest du mit ihm?

Pakistan, insbesondere die autonome Region Gilgit Baltistan. Kein Land vereint so viele hohe Gipfel, hat so vielseitige ethnische Gruppen, ist von außen und innen zutiefst widersprüchlich. Die mediale Berichterstattung, die geopolitische Lage zwischen Afghanistan, China und Indien, und auch das spontane Leben vor Ort haben mir gezeigt, dass man sich alles mit eigenen Augen anschauen und nicht blind Klischees vertrauen sollte.

Erzähl doch mal von deinem verrücktesten oder skurrilsten Reiseerlebnis. War es vielleicht schon einmal richtig brenzlig oder riskant für dich?

Eines meiner verrücktesten Erlebnisse war im August 2009, als ein Bär in Kalifornien in mein Auto eingebrochen ist und sich an meiner Zahnpasta und Kakaopulver verköstigt hat. Ich habe das Auto notdürftig im Yosemite-Nationalpark in „The garage“ getapt und musste es dann nach Sacramento zum Flughafen fahren. Das entsetze Gesicht des Verleihers der Mietwagenfirma bleibt in prägender Erinnerung. Die Versicherung hat am Ende zum Glück bezahlt.

Brenzlig war es beim großen Erdbeben 2010 in Chile, das ich halb 2 nachts bei einer Disco am Pazifik erlebt habe. Nach einer 5000er Besteigung wollte ich dies mit einem Freund feiern und dachte, so viele Piscos (chilenischer Nationalschnaps) kannst du doch gar nicht getrunken haben …Damals brachen alle Telekommunikationsnetze zusammen, an den Tankstellen bildeten sich lange Schlangen und viele Häuser stürzten (auch infolge der zahlreichen Nachbeben) ein. Der Flughafen in Santiago war einige Tage geschlossen und mein Check-in für den Inlandsflug nach Patagonien wurde dann in Zelten abgewickelt, für mich eine skurrile, einmalige Erfahrung.

Riskant war die wohl südlichste Trekkingtour der Welt, der Dientes de Navarino auf Feuerland im Februar 2019. Drei sehr lange, herausfordernde Trekking-Tage, meist durch Schneegestöber und Orientierung nur per GPS, durch subpolare Tundra in einer menschenfeindlichen Umgebung – selten fühlte sich das Ende der Welt so real an!

Warum hast du eigentlich deine Passion zum Beruf bzw. als Ausbildung gemacht?

Das ist eher zufällig passiert. Durch mein Geografiestudium habe ich zunächst einen grundlegenden Einblick in besonders prägnante Themen erhalten, wie Klimaveränderungen (im Hochgebirge), den mittlerweile inflationär gebrauchten Begriff Nachhaltigkeit und sogenannte Livelihoods (Erwerbsstrategien) in den ariden Hochgebirgswüsten von Südasien. Der Tourismus war in diesen peripheren Regionen neben der Landwirtschaft oftmals eine der wenigen Möglichkeiten, zusätzlich Geld zu verdienen.
Meine Begeisterung für Trekking und ein Praktikum bei einem Reiseveranstalter stellten dann die Weichen für meine Produktmanagement-Tätigkeit bei schulz, im wahrsten Sinne also vom Hobby zum Beruf.

Was an deinem eigenen „Herzblut“ und Wissen hast du in deine schulz-Reisen gesteckt? Wo sind unsere Gäste hier „dem Besonderen auf der Spur“?

Pakistan ist und bleibt mein persönliches Herzensprojekt. Mit dem Aufbau der Destination habe ich eigene Reiseerlebnisse in einer Reise verarbeitet und hier versucht, mein Know-how über die Region adäquat zu vermitteln und kleine Betriebe und Menschen mit einzubeziehen.

Unsere Gäste schätzen meines Erachtens sehr die eigenen Erfahrungen und Geschichten, als auch die persönliche Identifikation mit dem Land. Das bleibt hängen.

Aber auch meine Leidenschaft für Nepal ist ungebrochen und durch die Optimierung und Erstellung von neuen Reisen habe ich mit der gesamten Himalaya-Region meine Berufung für handgefertigte Reisen à la schulz gefunden.