Anfang November 2024 habe ich mich gemeinsam mit einer unserer Reisegruppen auf ein Abenteuer begeben, um das unbekannte Inselparadies der Kapverden wandernd zu entdecken und zu erleben. Die Kapverden sind eine Inselgruppe, welche reich an Geschichte und vielfältigen Landschaften ist. Von den Portugiesen als Umschlagsplatz für den Sklavenhandel genutzt, finden sich viele Spuren der Vergangenheit auf den einzelnen Inseln: herrschaftliche Häuser in Sao Filipe, eine Vielzahl an Obst- und Gemüsesorten aus aller Herren Länder und Sodade, eine Musik, die Fado und afrikanische Klänge vereint. Jede Insel begegnet uns mit ihrem ganz eigenen Charakter und auf jeder Insel entdecken wir wieder Neues und Andersartiges.
Start unserer Reise ist die Insel Santiago und die alte Hauptstadt Cidade Velha, jetzt UNESCO Weltkulturerbe. Auf den Spuren der Vergangenheit erkunden wir das alte Fort und das tropische Tal, zu Kolonialzeiten botanisches Versuchslabor (Welche Früchte wachsen hier wohl am besten? – Alle!). Um für ein bisschen Abkühlung zu sorgen, geht es für die nächsten Tage hinauf in die Berge der Serra Malagueta. Auf der Wanderung durch den Naturpark fühle ich mich manchmal wie ein Abenteurer, denn die Wanderwege gleichen teilweise eher Trampelpfaden und die Pflanzen wachsen einem über den Kopf.
- Altes Fort in Cidade Velha
- Naturpark Serra Malagueta
Das nächste Ziel unserer Reise, die Insel Fogo, besticht durch ihre Gegensätze: unten in Sao Filipe alte, herrschaftliche Häuser und elegante Gassen, oben in der Caldera karge Vulkanlandschaft. Die Wanderungen in der Caldera geben einen Einblick in die Naturgewalten eines Vulkanausbruchs und lassen gleichzeitig erkennen, wie fruchtbar der Boden für Äpfel oder Wein sein kann. Ein besonderes Highlight für mich ist der Aufstieg zum Fogo – die Sterne sind noch klar am Himmel zu erkennen und langsam steigt man immer höher hinauf, höher als die Wolken hängen. Und dann geht die Sonne auf und der Vulkankegel wird an die Calderawand „gemalt“ – dafür lohnt sich frühes Aufstehen!
- Alte herrschaftliche Häuser in Sao Filipe
- Abstieg vom Pico Pequeno
- Über den Wolken – Aufstieg zum Pico
- Sonnenaufgang in der Caldera
- Und von überall der Blick auf den Pico
Bevor es zum nächsten Abschnitt der Reise weitergeht, gibt es einen kleinen Zwischenstopp in Mindelo, auf der Insel Sao Vicente. Mindelo ist eine Hafenstadt, in der das Leben pulsiert, für viele Segler Zwischenstopp auf einer Weltumrundung oder bei der Überquerung des Atlantiks. Bei einer Stadtführung entdecken wir die schönsten Ecken der Stadt und immer wieder werde ich von der Mischung aus alt und neu verzaubert. Auch ein Abstecher zu einem der bekanntesten Gitarrenbauer darf nicht fehlen, inklusive kleiner musikalischer Kostprobe.
- Das Museum in Mindelo
- Belem-Turm – aus Lissabon importiert?!
- Besuch in der Gitarrenwerkstatt
Die Insel Santo Antao, der vorletzte Stopp, ist ein wahres Wanderparadies mit unzählig vielen Möglichkeiten. Auf unserer Tour gibt es eine bunte Mischung: alte Eselspfade, der Grand Canyon der Kapverden und das tropisch grüne Paul-Tal. Um in den Grand Canyon hinabsteigen zu können, geht es erst einmal steil hinauf. Doch der Anstieg lohnt sich, denn am höchsten Punkt bietet sich ein traumhaftes Panorama – unzählig viele Dykes (Tuffstein-Felsschlote vulkanischen Ursprungs) ragen in den Himmel. Die Wanderung führt mitten hindurch und lässt mich immer wieder staunend nach links und rechts blicken. Das Paul-Tal ist die Obst- und Gemüsekammer der Insel und die grüne Vielfalt überrascht mich. Von Kaffeepflanzen über alte Heilkräuter bis hin zu Bananenstauden, Avocado- oder Guave-Bäumen findet sich hier alles, was das Herz begehrt. Unser Local Guide bleibt auf der Wanderung immer wieder stehen, erklärt und verteilt Kostproben, so dass ich gar nicht mehr aus dem Essen und Staunen herauskomme. Die mit Kopfstein gepflasterten Eselspfade stellen bis heute die einzige Verbindung mancher Dörfer zur Außenwelt dar und ermöglichen uns Wanderern, wunderbar immer entlang der Küste zu spazieren. Mal bergauf, mal bergab, mal parallel zum Meer windet sich der Weg entlang der Küstenfelsen – bei unserer Wanderung gab es sogar spielende Schildkröten im Wasser zu sehen!
- Verwunschen und grün – das Paul-Tal
- Alte Eselpfade entlang der Küste
- Zu unseren Füßen der „Grand Canyon“ der Kapverden
Nach so vielen erlebnisreichen Wanderungen und Entdeckungen darf natürlich die Entspannung nicht fehlen. An den weißen Stränden mit dem türkisblauen Wasser der Insel Sal kann man hervorragend die Seele baumeln lassen und einfach mal „nichts tun“. Wem das zu langweilig ist, geht noch auf einen Tag Entdeckungstour zu den Zitronenhaien oder nimmt ein Bad in den Salzseen der alten Salinen.
Mich haben die Kapverden geführt durch Reiseleiter Oliver Breda in ihren Bann gezogen und ich werde sicherlich wiederkommen, denn es gibt noch so viel mehr zu entdecken und zu erleben.
Sind Sie neugierig geworden und haben Lust bekommen, mit uns dieses besondere Archipel zu entdecken? Werfen Sie gern einen Blick auf unsere Reise: www.schulz-aktiv-reisen.de/KAP22