Seit über 20 Jahren gehören unsere Reisen im Sommer auf die Azoren nun schon zu unseren Klassikertouren. Über 1000 km weit vom portugiesischen Festland entfernt, mitten im Atlantik, ist das Archipel ein wahres Paradies für Wanderer. Doch nicht nur die üppige grüne Landschaft und die Vielfalt der Inseln lassen unsere Gäste begeistert zurückkommen, auch unsere Reiseleiter und Reiseleiterinnen haben mit ihrem Engagement und Herzblut, das sie in die Touren stecken, einen großen Anteil an ihrem Gelingen und machen jede Reise zu etwas Besonderem. Heute möchten wir Ihnen gern Louiza vorstellen. Seit 2019 bringt Sie unseren Gruppen, neben Herbert und Eva, die ebenfalls zu unserem Reiseleiterteam auf den Azoren gehören, ihre Heimat näher.
Liebe Louiza, stell dich doch mal kurz vor. Du bist auf den Azoren aufgewachsen und dann hat es dich nach dem Abitur wie so viele junge Azoreaner aufs Festland bzw. in die weite Welt gezogen. Seit einigen Jahren lebst du nun aber schon wieder auf den beschaulichen Inseln. Was hat dich dorthin zurückkehren lassen?
Als ich vor 7 ½ Jahren die Inseln verließ, war ich fest entschlossen „nie wieder“ zurück zu kehren, da ich davon überzeugt war, das Leben in der großen weiten Welt sei viel aufregender und würde mir viel mehr bieten, als unsere kleine süße Insel mit ihren 8.300 Einwohnern, 30.000 Kühen und ampellosen Straßen. Doch wie man so schön sagt, manchmal merkt man erst, was einem fehlt, wenn man es nicht mehr hat. Mit jedem Jahr das verging, sehnte ich mich ein bisschen mehr nach meiner Heimat. Ich merkte wieder wie schön es doch ist, hinter jeder Straßenecke ein bekanntes Gesicht zu sehen oder auf dem Weg zur Arbeit, statt Schlangen von Autos, einer Kuhherde hinterher zu fahren, die gerade auf dem Weg zu einer neuen Weide ist. Auch fehlten mir der Blick aufs Meer, die milden Temperaturen und das nie endende Grün.
Was liebst du an deinem Beruf als Reiseleiterin und erinnerst du dich an eine besonders kuriose oder lustige Situation auf deinen Touren?
Als Reiseleiter wird einem nie langweilig, da man in jeder Gruppe die unterschiedlichsten Menschen kennenlernt. Und man glaubt es kaum, obwohl ich immer wieder die gleichen Touren laufe, gibt es immer noch Momente, in denen ich mit offenem Mund dastehe und gar nicht fassen kann wie schön es hier doch ist.
Bei einer der 4-Insel-Touren hatte unser Flieger von Flores nach Faial 4 Stunden Verspätung, wodurch wir nicht wie geplant die Abendfähre nach São Jorge nehmen konnten. Nach wildem Herumtelefonieren, fuhren wir mit der Fähre auf die Nachbarinsel Pico, von dort aus mit dem Taxi in den Ort São Roque, wo uns ein Schlauchboot abholte, das uns samt Koffern nach São Jorge bringen sollte. Nach all den Strapazen fuhren wir um 23 Uhr über ein spiegelglattes Wasser, ein warmer Wind wehte uns ins Gesicht, in weiter Ferne sahen wir überall Wetterleuchten eines heraufziehenden Gewitters. Über uns ein sternenklarer Himmel, an dem Sternschnuppen zu sehen waren. Das war ein magisches Erlebnis, von dem selbst die Skipper immer wieder erzählen.
Die Inselgruppe der Azoren befindet sich mehr als 1000 km vom Festland entfernt und die Inseln haben bisher viel von ihrer Ursprünglichkeit bewahrt. Gibt es denn etwas, was die Inseln ganz besonders macht oder wo du sagst, das ist typisch „azoreanisch“?
Das Besondere an den Azoren ist, dass jede Insel ihren ganz eigenen Charme hat. Auf Faial, das neue Land, eine Vulkanlandschaft, die durch den letzten Ausbruch 1957 entstand und einen riesigen Krater, der das Zentrum der Insel bildet. Auf Pico, der höchste Berg Portugals und ein riesiges Labyrinth aus kleinen schwarzen Trockensteinmauern, zwischen denen überall die grünen Blätter der Weinreben hervorschauen. Auf São Jorge, die „Fajãs“, am Wasser gelegene Orte, von denen man auf eine gigantische grün bewachsene Steilküste blickt. Und Flores, unsere Blumeninsel, mit ihren vielen Wasserfällen und Kraterseen.
Du führst vor allem unsere Gruppen auf den Inseln Faial, Pico, Sao Jorge und Flores. Magst du uns deine absoluten Highlights oder Geheimtipps verraten?
Ein Highlight für viele ist das Essen. Von fast all meinen Gruppen höre ich immer wieder ein und denselben Satz: „Louiza, ich glaube das Wandern dient nur der Tarnung, eigentlich ist das hier eine kulinarische Reise“. Und wo wir gerade vom Essen sprechen, besonders mit meinen ersten Gruppen im Juni versuche ich möglichst bei unseren Heiliggeistfesten teilzunehmen. Bei diesen Festen arbeiten alle Bewohner eines Dorfes zusammen und bereiten das Fest vor. Ochsenkarren werden mit Blumen geschmückt, Spenden eingesammelt, Säle verziert, süße Leckereien gebacken und es wird eine köstliche und typisch azoreanische Rindfleischsuppe gekocht. Am Tag des Festes kommen alle für den Verzehr dieses traditionellen Gerichtes zusammen. Jeder ist willkommen.
Mein persönliches Highlight steht nicht im Programm und soll auch weiterhin eine kleine Überraschung für diejenigen bleiben, die sich entscheiden uns auf den Azoren zu besuchen… 😉
Wer jetzt neugierig geworden ist und gemeinsam mit Louiza die Azoren erkunden möchte, kann das auf folgenden Reisen und Terminen:
Wandern auf drei Atlantikinseln
- 09.06. – 22.06.2024
- 07.07. – 20.07.2024
- 18.08. – 31.08.2024
Wandern auf vier Atlantikinseln
- 28.07. – 10.08.2024
- 08.09. – 21.09.2024
Genauso wie Louiza sind auch Eva und Herbert wieder voller Vorfreude, Ihnen ab Juni „ihre“ Inseln zu zeigen. Wer also noch nach einem Reiseziel sucht, wo es sich auch im Sommer inmitten grüner Natur gut wandern lässt, angenehme Temperaturen herrschen und immer Zeit für eine Badepause im Atlantik bleibt, der ist auf unseren Azorenreisen herzlich willkommen!
Alle Infos unter www.schulz-aktiv-reisen.de/Azoren