Eine kubanische Reisestory in Corona-Zeiten

Das Kapitol, Wahrzeichen der Hauptstadt Kubas

Im Januar entschließen sich sechs fernwehgeplagte Reisefreunde, die Chance zu ergreifen, die Kuba zu dieser Zeit bietet: eine Fernreise unter karibischer Sonne ins Land von Fidel Castro, Zigarren und Lebensfreude zu buchen – ohne Rückkehrerquarantäne, denn Kuba ist zu diesem Zeitpunkt kein RKI-Risikogebiet und unterliegt keiner Reisewarnung.

Für die Einreise benötigt man nur eine entsprechende Versicherung, die wir unseren Gästen gern hinzubuchen und einen negativen PCR-Test, den jeder in seinem Umkreis am Donnerstag vor Abreise auch erhielt – der eine beim Hausarzt, der andere in einer Apotheke, der nächste im Testzentrum. Das Ergebnis lag ca. 24 h später vor, und so war es am 13.02.2021 soweit: der Condorflug nach Varadero hob mit unseren sechs negativ getesteten Reisefreunden ab in eine andere Welt.

Bei Einreise nach Kuba wird ebenfalls noch einmal ein Abstrich genommen. Bis zum Eintreffen der Ergebnisse verbringen unsere Reisefreunde die „Quarantäne“ im wunderschönen 4-Sterne-Strandhotel Playa Vista Azul am Traumstrand von Varadero. Nicht, dass Sie jetzt denken, unsere Reisefreunde müssten das Hotelzimmer hüten! Nein, sie dürfen sich im Hotel frei bewegen, den Strand genießen, Wassersportangebote nutzen, einen leckeren ersten Mojito an der Hotelbar trinken … Dank umfangreichem Hygienekonzept und der Anwesenheit von medizinischem Personal (zur Überwachung möglicher Krankheitssymptome) funktionieren die Abläufe vor Ort wunderbar, keiner fühlt sich eingeschränkt. Vom anwesenden medizinischen Personal wird auch das negative Testergebnis bei Einreise übermittelt, und so kann am 3. Tag die Reise wie geplant starten (coronabedingte Änderungen waren vorher mit der Gruppe abgestimmt).

Doch besteht nicht jederzeit die Gefahr, dass Kuba Risikogebiet wird? Was dann? Reiseabbruch? Unbeschwert weiterreisen? Quarantäne auf Kuba? Wir klären auf:
Immer freitags aktualisiert das RKI seine Liste der Risikogebiete. So bewegte sich Kuba schon seit Anfang des Jahres leicht auf die Grenze einer Einstufung als Risikogebiet zu. Zwei Freitage vor Abreise der Gruppe vergingen, zu denen die Inzidenz bei etwas über 50 pro 100.000 Einwohner lag – aber Kuba wurde nicht als Risikogebiet eingestuft. Stete Kommunikation mit unseren Gästen ergab, dass eine eventuelle Quarantäne bei Rückkehr arbeitgeberseitig „schon irgendwie zu händeln“ wäre und sich alle auf die Reise freuen.

Vergangener Freitag: unsere Gruppe stand nach einer wundervollen Erlebnisreise über die Insel kurz vor der geplanten Rückreise nach Deutschland, gab das RKI bekannt, dass mit Wirkung von Sonntag, dem 28.02.2021, 0:00 Uhr Kuba als Risikogebiet gilt. Die verbleibenden Tage konnte unsere Gruppe wie geplant fortsetzen, auch bei der Ausreise aus Kuba gab es keinerlei Probleme. Die verpflichtende Digitale Einreiseanmeldung (DEA) konnten unsere Gäste noch nicht ausfüllen, wurden aber auf ein Ersatzdokument verwiesen, welches sie gemeinsam noch im Hotel ausfüllten und begaben sich dann zum Flughafen.

Unsere Gäste, die nach kubanischer Zeit am Samstag abflogen, hatten am Ende einer sehr gelungenen Reise Glück: Da sie ausreisten, bevor Kuba als Risikogebiet galt, wurde das oben genannte Ersatzdokument bei Einreise nicht eingezogen, sodass sie sich nicht in offizielle Rückkehrer-Quarantäne begeben mussten. Den PCR-Test bei Einreise haben dennoch alle vorgenommen und sich anschließend in Selbstisolation/Homeoffice begeben. Das ist im Hinblick auf ein entspanntes Ankommen und die Verarbeitung eines Jetlags ja auch recht angenehm.

Alles in allem ist es am Ende gut ausgegangen, doch das Beispiel zeigt, dass die Spannung vor, während als auch am Ende einer Reise doch recht groß sein kann. Daraus entwickelt sich die Frage, ob solch eine geringe Inzidenz von 50/100.000 Einwohner die Einstufung als Risikogebiet rechtfertigt – oder ob bei Reisen und einem ohnehin verpflichtenden Test bei Wiedereinreise nach Deutschland der Inzidenzwert für Risikogebiete etwas höher angesetzt werden könnte.

Heute ist die Inzidenz für Kuba schon wieder unter 50 – wird nun am folgenden Freitag der Status als Risikogebiet wieder aberkannt? Wir wissen es nicht, können nur hoffen und kurzfristig reagieren. So wie wir es schon seit Monaten mit unseren Reisegästen handhaben: steter Austausch, offene Kommunikation, Risikobewertung für jeden Einzelfall unter Berücksichtigung der persönlichen Umstände unserer Gäste.

Das abschließende Fazit unserer Kuba-Reisefreunde versprüht Euphorie: die Reise war die Aufregung wert, wäre sogar eine anschließende Quarantäne wert gewesen!

„Wir hatten trotz aller Einschränkungen und Schwierigkeiten eine wunderschöne Reise, die wir in vollen Zügen genossen haben. Wir hätten nicht gedacht, dass das Land so schön ist! Auch wenn wir nicht alles sehen konnten, hat uns das, was wir erlebt haben, überzeugt. Wir müssen auf jeden Fall nochmal wiederkommen! Unsere Reise hat sehr gut geklappt und wir sind 100 % zufrieden mit Hectors Reiseleitung! [… ] er hat sich wirklich perfekt um alles gekümmert, immer ein offenes Ohr für Fragen und Probleme gehabt und alle Schwierigkeiten bestmöglich gemeistert.“

Auch für Mitte März haben wir wieder „mutige“ Reisefreunde; unserer Fahrradreise mit Start am 13.03.2021 steht nichts im Wege. Seien Sie gern mit dabei und buchen Sie spontan Ihre Reise in die erholsame Karibik.

www.schulz-aktiv-reisen.de/CUB08

Mein Leben in Tansania – ein aktueller Bericht

Die Sehnsucht, fremde Länder und Kulturen kennenzulernen, treibt viele Menschen in die Ferne. Meine erste Reise nach Tansania 1996 und die Begegnung mit der Lehrerin Anna Mshana und ihrer Familie hat mein weiteres Leben maßgeblich geprägt. So erlebe ich hier die Gastfreundschaft, Freundlichkeit und Warmherzigkeit der Menschen. Ich werde aber auch mit den Sorgen und Nöten der besonders sozial schwachen Familien konfrontiert, die um blanke Existenz kämpfen müssen. Anfangs hatte ich keinen so richtigen Plan, wollte aber unbedingt helfen! Wie will man es nun nennen? Organisationstalent, Glück, viele gute Freunde – aus anfänglicher spontaner Hilfe ist seit 2010 mit der NGO FRI-SUCODE ein beispielhaftes, effizient strukturiertes und arbeitendes Hilfsprojekt entstanden (Informationen über www.nambala-help.org und neuerdings auch über die Facebook-Gruppe „Nachhaltige Hilfe in Tansania“).

Seit 1. Januar 2021 lebe ich nun für drei Monate hier in Nambala, bei der Familie Mshana und bin in dem afrikanischen Familien-Alltag bestens integriert. Natürlich sind die Auswirkungen der Corona-Pandemie auch hier in Tansania im öffentlichen Leben und Verhalten der Menschen spürbar. Täglich berichten die staatlichen Fernsehsender (ITV und TBC) hier über die weltweite Ausbreitung des Corona-Virus und über Auswirkungen im Land. Viele Gespräche führe ich mit der Familie Mshana, den Freunden, aber auch mit Reiseveranstaltern zu den täglichen Ereignissen. Obwohl ich in 25 Jahren und inzwischen fast 50 Reisen nach Tansania mit der afrikanischen Lebensart gut vertraut bin, leuchtet mir das Handeln der politischen Verantwortlichen nicht immer ein. Aber von meinen tansanischen Freunden erhalte ich immer erhellende Antworten auf meine Fragen.

In einem Entwicklungsland wie Tansania, wo der Handel und der Warenaustausch existenziell sind, kann der Staat auf die Verbreitung des Corona-Virus nicht mit Lockdown-Maßnahmen, der Schließung von Geschäften, mit Verboten und Zwangsmaßnahmen reagieren. Der Präsident John P. Magufuli, die führenden Kirchenvertreter und Oberhäupter der verschiedenen Glaubensrichtungen appellieren aber zunehmend und unablässig an die Einsicht und (Eigen-)Verantwortung der Menschen, sich selbst und vor allem die Alten und Schwachen vor einer Infektion zu schützen. Dabei wird immer wieder auch auf A/H/M – Abstand, Hygiene und Maske tragen – hingewiesen. Bei Masken reden wir in der Regel von einfachsten Stoffmasken.

Was in den öffentlichen Einrichtungen, wie Hospitälern, Banken und Hotels, bei Geschäften in festen Gebäuden, bei Behörden und Reiseveranstaltern größtenteils funktioniert, ist auf den großen Märkten und im Nah- und Fernbusverkehr kaum umzusetzen. Obwohl es von offizieller Seite keine Angaben zu Corona-Fällen gibt, läuft das öffentliche Leben doch relativ entspannt und unaufgeregt. Es ist aber vermehrt zu beobachten, dass vor allem die Älteren dort Masken immer häufiger tragen. Die Tansanier betrachten das Corona-Virus als eine Krankheit, die wie Malaria, Hepatitis C, HIV, und Tuberkulose nun ihren Alltag mitbestimmen wird.

Der Tourismus ist für Tansania ein wichtiger Wirtschaftsfaktor, der aktuell auf sehr geringem Niveau, mit den entsprechenden Hygienestandards, auch funktioniert. Was mir persönlich aktuell Kopfschmerzen bereitet, ist die zunehmende Zahl von Individual-Touristen, die nach Tansania reisen, die sich zum Teil wenig an die Hygieneregeln halten (wollen). In den Social-Media-Portalen und Facebook-Gruppen zu Sansibar kommt das immer wieder zum Ausdruck.

Weltweit sind ja nahezu alle Laufveranstaltungen in den letzten 12 Monaten abgesagt worden. Der Kilimanjaro-Marathon hat gerade am 28. Februar 2021 stattgefunden. Der Veranstalter hat gezeigt, dass man auch unter Corona-Bedingungen eine sportliche Massenveranstaltung mit 6.000 Laufteilnehmern und einem wohldurchdachten Hygienekonzept durchführen kann.

Schließen möchte ich meinen vielleicht etwas zu ausführlichen Bericht, da bitte ich aber um Nachsicht, mit der Aussage meines Gastvaters Patrick Mshana (73 Jahre):
„Wenn man in Tansania einen Lockdown nach europäischem Maßstab durchführen würde, die Geschäfte schließen, den Warenaustausch auf Märkten einschränken, den persönlichen Kontakt weitgehend unterbinden, dann würden nicht wenige Menschen so darunter leiden, dass das ihr Todesurteil wäre. Gerade die sozial benachteiligten Menschen kämpfen jeden Tag ums Überleben und leben sprichwörtlich von der Hand in den Mund. Das ist die Realität und gilt ja für die Bevölkerung in den meisten afrikanischen Ländern.“

Biosphärenreservat Rhön – Land der offenen Fernen

Uralte Buchenwälder, dunkle Moore, liebliche Flusstäler und basaltene Bergeshöhen machen das „Land der offenen Fernen“ zu einer der schönsten Mittelgebirgslandschaften Europas. In dieser einzigartigen Natur führt der „HOCHRHÖNER®“, 2010 als Deutschlands schönster Wanderweg ausgezeichnet, über die Ländergrenzen von Thüringen, Hessen und Bayern.

Erleben Sie sechs abwechslungsreiche Wanderetappen auf dem „HOCHRHÖNER®“-Wanderweg zwischen der Kur- und Badestadt Bad Salzungen und dem Kreuzberg, dem mit 928 m dritthöchsten Berg der Rhön, und lernen Sie dabei die verschiedensten Facetten der im Herzen Deutschlands gelegenen Rhön kennen. Auf Ihrem Weg durchstreifen Sie den ältesten Eibenwald Deutschlands und entdecken das Naturbiotop Grünes Band mit allen Sinnen. Als kulturelles Highlight erwartet Sie das geschichtsträchtige Franziskanerkloster Kreuzberg auf dem gleichnamigen Berg.

Ihr Wanderleiter Jens Schlotzauer, der einst in der Rhön zu Hause war, hat das „Land der offenen Fernen“ sozusagen im Blut. Als gebürtiger Rhöner wird er Ihnen neben der einmaligen Landschaft auch das geschichtliche und kulturelle Erbe seiner Heimat näherbringen – informativ, lebendig und spannend. Unterwegs auf den Spuren von Ernest Hemingway erleben Sie keltische Geschichte und erwandern einige der Berge mit herrlicher Aussicht sowie die Hochflächen der Rhön.

Während Ihrer Wanderwoche übernachten Sie in sechs verschiedenen Unterkünften – sowohl in Pensionen oder im Gasthof als auch im 3-Sterne-GARNI-Hotel. Ihre Unterkünfte sind teils traditionsreich sowie familiär und mit viel persönlichem Charme geführt. Sie liegen günstig an den jeweiligen Wanderetappen, wodurch lange Transfers entfallen. Ihr Hauptgepäck wird stets zur nächsten Unterkunft transportiert, so dass Sie mit nur leichtem Tagesgepäck zu Ihren Wanderungen aufbrechen.    

Fernab vom Massentourismus können Sie sich nach den Wanderungen im gemütlichen Ambiente Ihres jeweiligen Tagesziels erholen und Energie für die nächste Wanderetappe sammeln. Bei gutem Wetter bietet häufig ein zur Unterkunft gehöriger Biergarten die Möglichkeit, den Tag in geselliger Runde bei einem guten Rhöner Bier und regionalen Köstlichkeiten ausklingen zu lassen.

Die Reise wird bereits ab zwei bzw. bei einigen Terminen schon ab einem Teilnehmer durchgeführt. Freie Plätze gibt es an folgenden Terminen:

16.05. – 23.05.2021 – Durchführung bereits mit einem Teilnehmer garantiert
06.06. – 13.06.2021
04.07. – 11.07.2021 – Durchführung bereits mit einem Teilnehmer garantiert
01.08. – 08.08.2021
29.08. – 05.09.2021
10.10. – 17.10.2021 – bereits vier gebuchte Teilnehmer; Durchführung gesichert

Weitere Details zur Ihrer Trekking-Reise zwischen Werratal und Hochrhön erhalten Sie unter: http://www.schulz-aktiv-reisen.de/DEU77

Restart Reise-Kneipe in der Dresdner Neustadt am 15.04.2021: Fernwehschmiede, Plattform & Inspiration für Globetrotter

Ich kann mich noch sehr genau an meinen ersten Vortrag in der Reise-Kneipe erinnern – damals Anfang Oktober 2016 als Zuhörer. Der Vortrag von Christine Lickert und Jörg Lehmann über ihre Reise ins Everest-Gebiet auf Umwegen riss die Zuschauer förmlich von den Sitzen. Humorvoll – weltoffen – bildgewaltig. Das Publikum war begeistert und die Neugier auf eine ganz andere Art des Reisens geweckt.

Dann einmal selbst vor 80 Zuschauern zu stehen und über die Kilimanjaro-Reise zu berichten, war nicht weniger abenteuerlich. Mit den eigenen Gästen und einem Bier in der Hand die Reise Revue passieren zu lassen und besondere Momente wieder aufleben zu lassen waren für mich erfüllende Momente, die die eigene Arbeit in ein ganz neues Licht rückten.

Die Art, wohin wir reisen, wie wir unterwegs sind und warum wir reisen – diese drei zentralen Aspekte bilden für mich den Kern, den die Reise-Kneipe in ihrer Vielfalt widerspiegelt: in gemütlicher Atmosphäre Erfahrungen austauschen und aus dem Leben heraus berichten. Bei uns waren Menschen zu Gast, die über einzelne Regionen, Weltreisen, Hilfsprojekte oder aber auch nur über das Gefühl „unterwegs“ zu sein berichtet haben. Immer frei nach dem Motto:

„Einmal im Jahr solltest du einen Ort besuchen, an dem du noch nie zuvor warst.“ (Dalai Lama)

Die Reise-Kneipe bietet hierfür eine Plattform, den Blick über den eigenen Tellerrand zu wagen und sich gedanklich und emotional forttragen zu lassen zum nächsten Reiseziel.

Und auch eine Zeit nach den Corona-Lockdowns wird es geben …
Dafür wollen wir den „Restart“ im Tourismus gemeinsam mit Ihnen planen und laden ein zu unserem schulz aktiv-Reiseabend am Donnerstag, 15.04.2021 unter Leitung von Firmeninhaber Frank Schulz mit dem Schwerpunkt (West-) Europa. Gemeinsam mit Ihnen wollen wir die Reisemöglichkeiten für den Sommer ausloten und in gemütlicher Runde von unserer Sicht auf perspektivische Ziele für Sommer und Herbst 2021 berichten.  Zudem starten wir wieder die Globetrotter-Vorträge ab Mittwoch, 21.04.2021. Der Restart-Termin in der Reise-Kneipe und der Fortsetzung unserer Globetrotter-Vorträge ist abhängig von den politischen Beschlüssen für die Wiederaufnahme von Veranstaltungen. Wir beobachten die Lage genau und werden mögliche Änderungen auf unserer Website und in den sozialen Netzwerken bekannt geben.

Haben auch Sie eine Traumreise, ein Projekt mit Reisebezug oder ein Reiseziel, das Sie gern einem interessierten Publikum vorstellen möchten? Dann kontaktieren Sie uns gern: info@reise-kneipe.de

Alle Infos: www.reise-kneipe.de

 

 

Trekking in Georgien – geheimnisvolles Juwel im Großen Kaukasus

In den letzten Jahren hat sich ein Reiseziel besonders eindrücklich als „hidden gem“ – geheimnisvolles Juwel – in unserem Portfolio etabliert: Georgien bietet unberührte Natur, vielfältige Kulinarik und faszinierende kulturelle Besonderheiten in Schrift und Architektur. Mystische Berge wie Kasbek, Uschba oder Schchara sind die i-Tüpfelchen eines echten Traum-Reiselandes.

Einige Ortschaften Georgiens haben in den letzten Jahren stark an Popularität gewonnen, aber noch immer gibt es zauberhafte Gebiete abseits der stark frequentierten Wanderwege zu entdecken. Eine davon ist unsere anspruchsvolle Trekkingtour „Entlang des großen Kaukasus in Tuschetien und Chewsuretien“. In 9 Tagen intensiven Trekkings lernen Sie eine Region Georgiens sehr intensiv kennen und gelangen durch uralte Dörfer, in denen Traditionen und Bräuche noch fest verwurzelt sind. Rustikale Übernachtungen im Zelt lassen Sie die entlegenen Dörfer bewusst genießen. Auf den Trekkingetappen ist ein erfahrenes, georgisches Begleitteam an Ihrer Seite, das Sie durch diese wildromantische Gebirgslandschaft begleitet.

Als weniger anspruchsvolle Alternative möchten wir Ihnen unsere Klassiker-Reise „Wandern im Großen Kaukasus“ ans Herz legen. Zahlreiche Wanderungen werden in den beiden bekanntesten Bergregionen Georgiens, Swanetien und Mzechta-Mtianeti (Kasbek), kombiniert und machen diese Reise damit so besonders: Sie verbringen viel Zeit in der herrlichen Natur, unterbrochen durch nur kleine Fahretappen. Sie übernachten in familiären, meist kleinen Unterkünften, wo Ihre Gastgeber Sie mit georgischer Herzlichkeit und Kulinarik erwarten.

Drei Aspekte machen Georgien auch für diesen Sommer besonders attraktiv:

  • Auf unseren Reisen bewegen Sie sich die meiste Zeit in der freien Natur und kommen nur selten mit großen Menschenmassen in Berührung. Auf der Trekkingtour durch Tuschetien und Chewsuretien über mehrere Tage nur im Zelt erleben Sie den Großen Kaukasus hautnah.
  • Unser Partner vor Ort ist bestens auf die örtlichen Hygiene-Bestimmungen vorbereitet und kann auf kurzfristige Änderungen sehr flexibel reagieren. Mit einem umfassenden Netzwerk aus deutschsprechenden Reiseleitern, die ihre Heimat sehr gut kennen, sind wir gut gerüstet für den „Restart“ in Georgien.
  • Direkte Lufthansa-Flüge ab/an München mit attraktiven An-und Abreisezeiten sind per Bahn oder Zubringer-Flug ideal zu erreichen. Gern vermitteln wir Ihre Flüge vom gewünschten Abflugsort.

Abschließend sei an dieser Stelle noch erwähnt, dass Georgien seine Einreisebestimmungen angepasst hat: Seit 01.02.2021 erlaubt das Land im Kaukasus die uneingeschränkte Einreise auf dem Luftweg für Personen, die vollständig gegen das COVID-19-Virus geimpft sind (2 Impfdosen) und einen entsprechenden Nachweis vorlegen können.

Gleichzeitig gelten in diesem Jahr der Übergangszeit aber auch die üblichen Regelungen (bspw. PCR-Test vor Abreise) für (Noch-) Nichtgeimpfte.
Die Termine für unsere Georgien-Reisen sind auch für 2022 bereits ausgeschrieben.
Gamardschoba – herzlich willkommen!

Alle Infos: www.schulz-aktiv-reisen.de/Georgien

News vom Baikalsee: Tamara und Andrej im Interview

Viele von Ihnen kennen bereits unsere russischen Partner und Reiseleiter Tamara und Andrej – entweder von unseren Reisetagen oder von einer unseren Baikal-Reisen. In einem kurzen Interview erzählen die beiden über ihre aktuelle Lage. Erfreulich zu erfahren war, dass die meisten kulturellen Einrichtungen, Hotels und Restaurants vor ca. zwei Wochen wieder ihre Pforten öffnen durften. Auch die Impfkampagne schreitet voran und wir hoffen sehr, dass unsere kleinen Gruppen bereits im kommenden Sommer nach Russland, u.a. zu Tamara und Andrej, reisen können.

Gerade jetzt ist die beste Saison für die Wintertouren am Baikalsee. Vor einem Jahr hatten unsere Gruppen noch das Glück, das „Wintermärchen Baikal“ selbst zu erleben. Dieses Jahr blieb es unseren Reisenden aus bekannten Gründen leider verwehrt. Wie ist es euch in diesem Winter ergangen?

Tamara: Uns geht es gut. Wir hatten genug Zeit für unsere Projekte und arbeiteten z.B. an unserem Hotel-Restaurant in Listwjanka. Und wir genießen einfach den Winter – laufen Ski und Schlittschuh, sind viel mit Kindern unterwegs. In diesem Winter mussten wir auf russische Touristen umschalten und haben zwei Wandergruppen aus Moskau.

Welche Jahreszeit ist euch am liebsten in eurer Heimat und warum?

Tamara: Für mich persönlich ist Herbst die schönste Jahreszeit. Im September entfaltet die Natur ihre schönste Farbenpracht. Es ist einsam, weil die meisten Touristen schon weg sind. Das Wetter ist perfekt zum Wandern – stabil, warm und sonnig.

Wie würdest du die aktuelle Stimmung in der russischen Provinz, speziell bei euch am Baikalsee, beschreiben? Habt ihr Veränderungen feststellen können?

Tamara: Ich habe keine großen Veränderungen feststellen können. Die russische Provinz ist eigentlich alles außer Moskau :-). Bei uns läuft alles wie immer – zwar mit Maske und all dem, was dazugehört. Ansonsten ist alles ruhig, die Menschen hatten in den letzten Monaten mehr Zeit für sich und das ist auch gut. Familien unternehmen mehr gemeinsam, so gibt es für unser Puppentheater hier keine Karten mehr für die nächsten zwei Monate, alles ausverkauft!

Man sagt, dass jede Krise auch neue Chancen birgt – habt ihr aus der Situation etwas Positives herausziehen können?

Tamara: Nach vielen Jahren im Tourismus haben wir tatsächlich gemerkt, dass wir etwas starr geworden sind. Corona hat uns etwas wachgeschüttelt :-). So haben wir z.B. in den letzten Monaten unsere Internetpräsenz verbessert. Außerdem arbeitet Andrej viel an seinen Kajak-Projekten und akquiriert Publikum, das sich für neue Kindermärchen interessiert. Er hat ja doch neulich selbst ein Kindermärchen „Der König und der Spatz“ geschrieben.

Wie seht ihr die touristische Entwicklung in eurer Region in den nächsten Monaten bzw. Jahren?
Andrej: Die Entwicklung in vielen russischen Regionen geht derzeit hin zu „Sammeltouren“. Diese orientieren sich auf Einheimische, die aus allen Teilen Russlands anreisen. Sie wollen spontan und flexibel bleiben: morgen will ich dorthin und übermorgen dahin. Viele von ihnen sind junge Leute mit knappem Budget. Mittlerweile gibt es für sie am Baikalsee ein breites Angebot, allerdings oft mit wenig Sicherheit.

Was würdet ihr euren ehemaligen oder zukünftigen Gästen bzw. einfach Menschen, die dies lesen, wünschen?
Wir wünschen allen als Erstes natürlich Gesundheit – in diesen Zeiten ist es ausschlaggebend. Und wir wünschen allen Mut zu reisen: Reisen ist nicht gefährlich, nicht zu reisen ist gefährlich! Denn es macht einen starr, unbeweglich und nicht unbedingt schlauer. Bleiben Sie gesund und reisen Sie!

Zu unseren Russland-Reisen

(K)ein Island im Winter

Was tun, wenn zum ersten Mal in fünf Jahren plötzlich keine Winter-Reiseleitung im Terminkalender steht? Diese Frage stellte sich unserer Islandbearbeiter und Reiseleiter Rico Bittner, nachdem feststand, dass unsere erfolgreiche, seit 2018 stets komplett ausgebuchte Reise „Mein Island“ im Winter leider ebenso wie viele andere Reise zuvor pandemiebedingt ausfallen muss.
Was einerseits nach mehr Freizeit klang, bedeutete jedoch auch Potenzial für zunehmend starke Entzugserscheinungen. Immerhin war Rico vier Jahre auf der Insel zu Hause und braucht regelmäßige Aufenthalte in seiner Herzensheimat fast so sehr wie andere die Luft zum Atmen. Die einzig logische Antwort: Trotzdem nach Island reisen!
Die Grundvoraussetzungen dafür waren unter den gegebenen Umständen ideal. Mit gehörigem Abstand zum restlichen Europa ist der Inzidenzwert des Inselstaates auf einem sehr niedrigen Niveau und sind die Einreisemodalitäten mit gewisser Vorausplanung keine große Hürde. Eher im Gegenteil. Zwar muss man zweimal dieses unangenehme „Wie tief kann man so ein Stäbchen eigentlich in die Nase schieben?“-Gefühl über sich ergehen lassen, aber die 5- bis 6-tägige Quarantäne kann bei der richtigen Auswahl einer entsprechenden Unterkunft bereits wie amtlich verordnete Erholung und Entschleunigung wirken. Zumal Spaziergänge erlaubt sind und das Meer in der Regel nie sonderlich weit weg ist.

Winterliche Grüße aus den Bergen Ostislands

War die „Freiheit“ nach dem zweiten positiven Negativ-Bescheid erstmal wieder erlangt, wurde die Zeit auf der geliebten Insel seither intensiv genutzt. So befindet sich u.a. eine neue Reise im Entwurf, welche ab Sommer 2022 schulzig-aktiv einmal rund um die Insel gehen soll. In Vorbereitung dessen gilt es noch etwas Recherche vor Ort zu betreiben: Gästehäuser anschauen und deren Besitzer/Betreiber treffen, ergänzende Ideen sammeln sowie die eine oder andere geplante Wanderung ablaufen. Jetzt fragt man sich vielleicht: ist das noch Freizeit oder schon Arbeitszeit? Völlig egal, denn es ist unumstößlich, dass man sowohl als auch kaum angenehmer und erfüllender gestalten kann. 🙂

Anbei abschließend noch einige frische fotografische Eindrücke aus dem hohen Norden. Doch Vorsicht: diese könnten eventuell ansteckend wirken und ebenso Sehnsucht verursachen bzw. verstärken. 😉

 

Neuigkeiten von den Azoren – Interview mit Reiseleiter Herbert

Blick auf den Pico – der höchste Berg der Azoren und Portugals

Im letzten Jahr war es ruhig um die Azoren. In der Regel sind vor allem die Sommertermine im Juli und August fast immer ausgebucht, doch letztes Jahr mussten wir aufgrund umfangreicher coronabedingter Einreisebestimmungen alle Termine der beiden Reisen Wandern auf drei Atlantikinseln und Wandern auf vier Atlantikinseln leider absagen.

Umso optimistischer sind wir aber mit Blick auf die diesjährige Saison. Die Azoren haben seit Januar nur noch wenige Neuinfektionen zu verzeichnen und weisen von ganz Portugal die niedrigste 7-Tages-Inzidenz (15) auf. Risikogebiet sind sie in der Theorie nicht, jedoch ist im Moment die Reisewarnung für die Inselgruppe noch nicht aufgehoben. Aber die Zeichen deuten auf jeden Fall in die richtige Richtung. Daher bereiten wir die Saison mit unseren Partnern intensiv vor und freuen uns, dass unsere langjährigen Reiseleiter Peter, Herbert und Arne dieses Jahr weibliche Unterstützung von den beiden Reiseleiterinnen Evelyn und Eva erhalten, die künftig unser Team auf den Azoren verstärken werden. Die beiden leben vor Ort, kennen die Zentralinseln sehr gut und führen bereits seit vielen Jahren Gruppen auf den Inseln. Willkommen an Bord!

Herbert auf Fischfang statt Reiseleitung im letzten Jahr

Seit vielen Jahren ist Herbert Wietreich bereits eine feste Größe in unserem Reiseleiterteam auf den Azoren. Seit 2007 lebt er mit seiner Frau im beschaulichen Urzulina auf São Jorge, und wer könnte uns daher besser einen aktuellen Überblick auf den Azoren geben als Herbert! Wir haben dazu ein kleines Interview mit ihm geführt:

Herbert, wie geht es dir und wie ist die aktuelle Situation auf den Azoren derzeit? Die Azoren hatten die Lage bis Ende September, Anfang Oktober letzten Jahres sehr gut unter Kontrolle, bis die Infektionszahlen dann im November vor allem auf den Hauptinseln São Miguel und Terceira anstiegen. Seit Januar sinken die Zahlen jedoch eindrucksvoll und die 7-Tage-Inzidenz liegt schon deutlich unter 50, sodass die Azoren eigentlich schon kein Risikogebiet mehr sind.
Danke, mir geht es sehr gut. Die Lage bezüglich Covid-19 auf den Inseln Faial, São Jorge und Pico ist und war die ganze Zeit nie irgendwie bedrohlich. Von den bei uns auf São Jorge innerhalb von circa einem Jahr positiv getesteten 24 Personen waren die meisten ohne Symptome! Nur eine alte Frau war schwer krank. Ein paar hatten normale, eher leichte Grippe-Symptome.
Von Freunden hörte ich, dass es auf den anderen beiden Inseln sehr ähnlich war. Also liegt zumindest auf diesen drei Inseln hier ein Jahr mit einem völlig normalen, harmlosen „Infektions-Geschehen“ hinter uns. Gesundheitliche Bedenken für die kommende Reisezeit sind aus meiner Sicht unbegründet.

 


Wir haben aufgrund der umfangreichen Einreisebestimmungen mit mehrmaligen Tests im letzten Jahr leider keine Gruppen auf den Zentralinseln durchgeführt. Wie hast du das letzte Jahr empfunden? Waren Touristen auf den Inseln unterwegs?
Bis Mitte Juli 2020 gab es auf São Jorge sehr wenig Reisende. Tourismus fand praktisch nicht statt. Eine interessante Begegnung hatte ich allerdings Anfang Juni. In der Faja do Santo Cristo begegnete ich einer 8-köpfigen Wandergruppe aus England. Es gab keinen Reiseleiter, man hatte sich privat organisiert – no problem.
Ab Ende Juli überraschte mich allerdings ein enormer Zustrom von Touristen. Es war fast so wie im Jahr zuvor, als gäbe es kein Corona! Nur an den vielen Masken im Fährterminal war erkennbar, dass etwas anders war. Der Grund für den plötzlichen Ansturm war ein spontanes Programm der Azoren-Regierung zu Förderung des inner-azoreanischen Tourismus. Ein Zuschuss zu den Reisekosten lockte viele Bewohner der großen Inseln in unser beschauliches Idyll. Aber auch Festland-Portugiesen kamen.

Du lebst nun schon einige Jahre auf den Inseln und führst vor allem unsere Gruppen auf den Inseln Faial, São Jorge und Pico. Magst du uns deine drei absoluten Highlights oder Geheimtipps verraten?
Da muss ich schon ein bisschen überlegen, weil es ja viel mehr als drei gibt. Also, wenn in Fajal oben am Kraterrand plötzlich der dichte Nebel aufreißt und die Sicht auf den enormen, sattgrünen Krater freigibt, verschlägt es auch mir den Atem. Auf São Jorge fällt es mir am schwersten, mich für eines der vielen Highlights zu entscheiden. Vielleicht ist es der Sprung unter den kalten Wasserfall, oder der Blick von oben auf die „Faja da Caldeira do Santo Cristo“ oder das Schwimmen in der „Poça Simao Dias“ nach der längsten Wanderung über den „Pico da Esperanza“ in die Faja Ouvidor. Und natürlich ist es ein unvergleichlicher Moment, wenn man die letzten Meter des höchsten Berggipfels Portugals auf allen Vieren erklommen hat und sich ein Wahnsinnsblick auf die umliegenden Inseln auftut …

Unsere Reisegäste fragen oft, welche Saison die beste Reisezeit ist. Ich sage eigentlich immer, dass die Azoren den gesamten Sommer gut bereisbar sind. Was ist deine Lieblingsjahreszeit auf den Inseln?
Für eine Gruppen-Wanderreise ist der Sommer, also Juni/Juli/August und September vor allem die vom Wetter her sicherste Reisezeit. Da regnet es kaum. Auf vielen Wegen gibt es Stellen, die bei bzw. nach starkem Regen, wie es außerhalb des Sommers öfters vorkommt, unangenehm rutschig werden. Anfang Juni sind die Lufttemperaturen sehr angenehm, noch relativ frisch. Die Wassertemperatur liegt bei 18 bis 19 Grad. Mitte August ist es dann immer richtig warm und man freut sich am Ende der Tour auf das abschließende Baden im 23 bis 24 Grad warmen Atlantik. Taucherbrille und Schnorchel sind sehr empfehlenswert.
Ich persönlich mag den Winter genauso oder fast noch lieber als den Sommer – wenn es nicht regnet und die Sonne scheint!

Typisch für São Jorge sind die Fajãs, kleine Landzungen, umgeben von steilen Berghängen, wie hier bei der Fajã das Almas in der Nähe von Herberts Wohnort.

Nun hoffen wir alle, dass wir ab Juni wieder in die Saison auf die Azoren starten können. Was wünscht du dir für den Sommer?
Ich wünsche mir einen Sommer „…wie er früher einmal war“. Also nicht die „neue Normalität“ mit Maske, Social Distancing und Angst im Gepäck. Ich wünsche mir viele Wander- und Naturbegeisterte hier begrüßen zu dürfen und mit ihnen zusammen nach dieser dunklen Zeit wieder frei durchzuatmen und sich wohlzufühlen in meiner wundervollen Wahlheimat.

Wir bedanken uns ganz herzlich bei Herbert für seinen Einblick und gehen voller Optimismus davon aus, dass schon in diesem Jahr unsere Reisegäste wieder gemeinsam mit unseren Reiseleitern die Inselwelt der Azoren erkunden dürfen.

Alle Infos zu unseren Reisen finden Sie hier: www.schulz-aktiv-reisen.de/Azoren