Süditalienisches Cilento: Frühlingsgruß und Restplätze von April bis Juni

Für alle Kurzentschlossenen, die zwischen Ostern und Pfingsten noch die Frühlingsblüte an der italienischen Mittelmeerküste erleben, ausgiebig wandern und eine gute Portion „dolce vita“ genießen möchten, haben wir einen ganz besonderen Tipp! Auf unserer Minigruppenreise (max. 7 Gäste!) ins herrliche süditalienische Wandergebiet des Cilento-Nationalparks sind noch einzelne Restplätze verfügbar, sowohl im Doppel- und Einzelzimmer als auch im halben Doppelzimmer weiblich/männlich (Termine 26.04.–05.05.19 und 10.05.–19.05.19 sowie 24.05.–02.06.19 und 07.06.–16.06.19, alle gesichert).

Im immergrünen Cilento erkunden Sie Süditaliens schönste Bergwelt abseits der Massen und wandern entlang der malerischen Küste des Golfs von Policastro zu einsamen Buchten, wo Sie Gelegenheit zum ausgiebigen Baden haben. Unsere Reiseleiter vor Ort, Roberto und Miriam, Schlossherren des charmanten, liebevoll restaurierten Palazzo Gallotti aus dem 15. Jahrhundert, in dem Sie während der Reise nächtigen, sandten uns just einen herzlichen Frühlingsgruß, den wir Ihnen nicht vorenthalten wollen. Sehen Sie selbst!

Die Mimosensträucher haben mit üppigen gelben Blüten im Garten des Palazzo den Frühling eingeläutet. Hausherrin Miriam hat zusammen mit ihren Töchtern die traditionellen Osterkuchen „Pastiera di grano“ vorbereitet, die nun bestens versteckt gehortet werden, so dass sie bis Ostern gut durchziehen können. In der christlichen Tradition Italiens ist die „Pastiera di grano“ wesentlicher Bestandteil des Osterfestes. Traditionell gibt es diese Kuchen wirklich nur zu diesem Fest, denn für sie werden die letzten Getreidevorräte (=grano) des Vorjahres sowie frischer Ricotta und Eier verwendet. Die ersten Lämmer haben das Licht der Welt erblickt und so ist die erste frische Milch nach dem Winter für die Ricottazubereitung erhältlich; auch die Hühner legen nach dem Federwechsel wieder ordentlich Eier. Beste Voraussetzungen also für diesen bombastischen Kuchen – eine Delikatesse, die in den lokalen Bäckereien € 20,– pro Kilo kostet! Verfeinert wird der Kuchen mit hausgemachten kandierten Orangen, Zitronenschalen und Orangenblütenextrakt.

Roberto und Miriam engagieren sich vielseitig seit ihrer Rückkehr in Robertos Heimatdorf Battaglia. Die beiden imkern, bauen alte Weizensorten an, beleben alte Handelsbeziehungen zu benachbarten Dörfern und unterstützen generell das Wiederbeleben alter Traditionen. So werden die im Januar geschnittenen Weidenäste, die noch weich genug fürs Flechten sind, derzeit zu hübschen Körben verarbeitet. Es gibt wieder junge Menschen im Dorf, die das Handwerk hobbymäßig betreiben. Kräuterhexe Miriam steht im engen Austausch mit den lokalen Köchen, so kommt z.B. Koch Giuseppe aus dem Dorf gern zu ihr und bittet sie um essbare Frühlingsblüten für seine speziellen Kreationen. Die Bienen sind derzeit so aktiv wie selten und sammeln fleißig Nektar für Rosmarinhonig. Die Kartoffeln sind gepflanzt, unsere Herbstwandergruppen werden den Ernteerfolg frisch aufgetischt bekommen. Drei Maremmano-Welpen ersetzen dieses Jahr in Battaglia die Osterhasen und genießen noch einige Wochen ihre süditalienische Kinderstube, bevor sie in ihr neues Zuhause zu Bekannten nach Deutschland umziehen. Auch an der cilentanischen Küste auf dem Weg vom Palazzo Gallotti nach Marina di Camerota (Reisetag 5) blüht nun alles, z.B. nahe der Felsinsel Coniglio (coniglio = Hase, können Sie ihn erkennen?) Eine wunderschöne Zeit, um hier die unberührte Natur gemeinsam zu erwandern. Wenn das keine Einladung ins Cilento ist …?

Alle Infos zur Reise, zu Terminen und Restplätzen finden Sie unter:
http://www.schulz-aktiv-reisen.de/ITA07

Zögern Sie nicht, mich zu kontaktieren – ich berate Sie gern!
Franziska Wachsmuth
Durchwahl: 0351 266 25-28
franziska.wachsmuth@schulz-aktiv-reisen.de

Nepal & Tibet: Länderabend im Pfefferberg in Berlin

Der höchste Berg der Welt hat eine enorme Anziehungskraft, doch Nepal-Kenner wissen, dass das kleine Land, eingeengt zwischen den beiden bevölkerungsreichsten Ländern der Erde, weitaus mehr zu bieten hat. Von den unzähligen, spektakulären Trekkingrouten mal abgesehen, kann man in Nepal auf eine 1000 Jahre alte tibetische Kultur treffen und sogar in subtropisches Gebiet, im Chitwan National Park, auf die Suche nach Panzernashörnern und Tigern gehen.

Nepal ist ein Land für jedermann. Gipfelstürmer, Gelegenheitswanderer und Kulturliebhaber werden gleichermaßen fündig und können ein Land erleben, das vor allem durch seine freundlichen Einwohner nicht mehr so schnell in Vergessenheit gerät.

Für intensivere Eindrücke aus diesem auch geheimnisvollen Land empfehlen wir den Vortrag von Nepal-Spezialist Ray Hartung am 17. Mai in der „Schankhalle Pfefferberg“ in Berlin Prenzlauer Berg.

Vortrag: Nepal & Tibet
Freitag, 17.05.2019
Einlass: 17:30 Uhr, Beginn: 18:00 Uhr
Anmeldung: armin.burck@schulz-aktiv-reisen.de /
(030) 224 96 575
Ort: Pfefferberg, Schönhauser Allee 176, 10119 Berlin (200 m von unserer Filiale entfernt)

Wir freuen uns auf Ihren Besuch.
www.schulz-aktiv-reisen.de/Nepal

Geh doch dahin, wo der Reis wächst!

Die Einheimischen schufen mit ihren Reisterrassen eine Kulturlandschaft, die Funktion und Ästhetik auf besondere Art und Weise miteinander verbindet.

„Möge dein Reis nie anbrennen“, das wünschen sich die Chinesen zu Neujahr. In Afrika und Asien wird dieser schon seit Jahrtausenden kultiviert. Die Verbreitung von Reis in die restliche Welt fand über Ägypten statt und – man mag es kaum glauben – mittlerweile ist Italien der größte Reisproduzent Europas. Trotz alledem denken wir bei Reis an den Nassreisanbau und die damit verbundenen Terrassenfelder, die vielen Hügellandschaften eine ganz besondere Faszination einverleiben. Wer kennt sie nicht, die Bilder mit Reisfeldern, so weit das Auge reicht. Wie dicht gewebte Teppiche überziehen sie die Berghänge und es scheint gelegentlich, als ragten sie wie Stufen steil in den Himmel: ein Höhepunkt auf vielen Reisen durch Asien und vor allem durch China.

Wie in dünne Scheiben geschnitten wirken die Berge. Gleich einem Stapelturm bilden die Terrassen Ringe rund um die Hänge und geben der Landschaft eine sanfte und gleichmäßige Kontur.

Die Reisterrassen von Longsheng, 80 km nördlich von Guilin gelegen, welche wir auf unserer Reise zu den imposantesten Höhepunkten Chinas besuchen, gelten als besonders beeindruckend in ihren Ausmaßen. Um sie voll und ganz zu erleben, sollte man sie nicht mit einem Tagesausflug abhaken, sondern eine Übernachtung hoch in den Bergen einplanen. Denn der besondere Reiz liegt darin, auf den kleinen schmalen Wanderwegen von Dorf zu Dorf zu wandern, mit den Einheimischen ins Gespräch zu kommen oder ihnen bei der Feldarbeit zuzuschauen. Die gesamte Gegend ist ein Gebiet vieler verschiedener Völker. Man streift durch Dörfer in traditioneller Baukunst, deren Bewohner sich ihre unterschiedlichen Rituale und Trachten bis zum heutigen Tag bewahrt haben. Zu den besonderen Augenblicken zählt bei einer Übernachtung in den Reisterrassen definitiv der Sonnenaufgang. Heißt also: früh aufstehen und genießen!

China wandernd erleben und in den Reisterrassen übernachten können Sie mit schulz aktiv reisen auf unserer Reise:

Im Norden des Autonomiegebietes Guangxi in Südchina leben mehrere Nationalitäten miteinander, darunter die Zhuang, die Yao und die Dong.

Zu Gast beim steinernen Drachen
19 Tage Wander- und Erlebnisreise zu den imposantesten Höhepunkten Chinas
www.schulz-aktiv-reisen.de/CHN01

  • 28.08.2019 bis 15.09.2019 (Durchführung bereits gesichert)
  • 09.10.2019 bis 27.10.2019

Gern berät Sie unsere China-Expertin:
Petra Kahl, Tel.: 0351 266 25 46
petra.kahl@schulz-aktiv-reisen.de

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Peru-Reisetipp: Inti Raymi – das Sonnenwendfest der Inka (24. Juni)

Erleben Sie, wie Geschichte zu neuem Leben erwacht und feiern Sie mit auf dem größten Fest der Anden! Jährlich am 24. Juni findet das größte Schauspiel Perus mit prachtvollen Zeremonien, Tanz und Musik statt. Feierlustige strömen aus allen Winkeln des Landes zusammen, gekleidet in ihre farbenprächtigsten Trachten. Gut über eine Woche befindet sich Cusco im festlichen Ausnahmezustand und alle fiebern gemeinsam dem großen Tag entgegen – nicht enden wollende Prachtumzüge, Festmahl-Düfte und ausgelassene Volksfeststimmung: Ein riesiges Freilichtspektakel inmitten der unvergleichbaren Kulisse aus Inka- und Kolonialarchitektur.

Denn das Ritualfest für den wichtigsten Gott der Inkas, den Sonnengott Inti, hat sich trotz der Christianisierungsversuche der Spanier bis heute erhalten können. Um die 4000 Statisten – Kostümierte Soldaten, Priester, Sonnenjungfrauen, Adelige und der Inka selbst – füllen bei festlicher Musik die Gassen. Das riesige Spektakel findet an drei Schauplätzen statt und erstreckt sich bis weit in die Nacht hinein. Am Morgen beginnt das Fest am Sonnentempel Qorichancha mit dem rituellen Sonnengruß. Am Marktplatz prägen prachtvolle Paraden und Tänze das Bild. Der Höhepunkt findet schließlich am Nachmittag in der Inka-Ruine Sacsayhuamán statt.

Auch wir sind mittendrin und haben den Verlauf unseres beliebten Reiseklassikers im Juni entsprechend angepasst:

Auf den Spuren der Inka
21 Tage Höhepunkte Perus mit Wanderungen bis nach Machu Picchu
www.schulz-aktiv-reisen.de/PER03

08.06.19 — 28.06.19
06.06.20 — 26.06.20

Auf verborgenen Inkapfaden über Choquequirao bis Machu Picchu
22 Tage Trekkingreise zur weißen Kordillere, Cusco und Regenbogenberg
www.schulz-aktiv-reisen.de/PER05

15.06.19 — 06.07.19

Gerne berate ich Sie zu den Touren
Sophie Kelly
0351 266 25-31
sophie.kelly@schulz-aktiv-reisen.de

Wie funktioniert Alltag bei –57 °C?

Reisebericht zu unserer Jakutienreise Februar 2019
von Rudolf Pogrell aus Neubrandenburg

Die Frage bei der Einstimmung auf solch eine Reise ist: Wie kann ich mich vorbereiten, wenn ich zum kältesten bewohnten Ort der Erde fahre? Kann ich mich bei minus 50 oder minus 60 °C überhaupt draußen aufhalten? Welche Sachen ziehe ich an? Wie funktioniert das tägliche Leben, Essen, Trinken, Waschen, Toilette etc.? Um es kurz zu machen: Es funktioniert alles, aber eben anders als wir es gewohnt sind …

Den Plan, im Winter nach Oimjakon zu reisen, hatte ich vor Jahren gefasst, hatte immer Anlauf genommen und verschoben. In diesem Jahr nun wurde es Wirklichkeit.
Die Anreise mit dem Flugzeug Berlin–Moskau–Jakutsk, der kältesten Großstadt der Welt, ist relativ unspektakulär.

Über 1000 km liegen zwischen Jakutsk und Oimjakon und das Gelände ist äußerst schwierig. Autos westlicher Produktion, wie etwa VW-Busse, würden keine zwei Tage funktionstüchtig bleiben. Nur der legendäre UAZ 452 „Buchanka“ (was übersetzt Kastenbrot bedeutet) – ein kleiner, äußerst robuster Geländebus – kann die Herausforderungen des sibirischen Winters meistern. Das eingesetzte Fahrzeug minimiert die Anzahl der Teilnehmer auf maximal fünf pro Reisetermin. Den Buchanka haben wir kennen und schätzen gelernt. Nachts wird das Fahrzeug mit laufendem Motor unter einer Thermoplane abgedeckt, andernfalls würde das Motoröl zum Fettklumpen erstarren und die Batterien würden den Geist aufgeben. Gäbe es in unseren Breiten solche Temperaturen, hätten wir den Notstand ausgerufen. Deshalb ist unsere Bewunderung für das jakutische Volk groß. Bereits seit Generationen kommt es hervorragend mit den Extremen bei 10 Monaten Winter zurecht.

Fakt ist: Jakutien ist sehr wohlhabend. Diamanten, Gold, Erdgas, Kohle, Edelpelze, Rentiere, Pferde, Fischfang – all dies trägt zum Reichtum der Region bei. Darüber hinaus sind die Jakuten überaus gastfreundlich. Nach dem Besuch des Permafrostmuseums mit seinen Eisskulpturen, einem historischen Dorf und dem Diamantenmuseum starteten wir unsere Buchanka-Tour am folgenden Tag Richtung Oimjakon. Die zugefrorene Lena diente als Straße, anschließend die Nationalstraße Richtung Magadan. In Chandyga legten wir nach ca. 500 km und 10 Stunden Fahrt einen Übernachtungsstopp ein. Man braucht also 2 Tage bis nach Oimjakon.
Am Folgetag starteten wir schon um 7 Uhr, frühstückten unterwegs im Buchanka und erlebten den grandiosen Sonnenaufgang in den Bergen. Oimjakon liegt in 700 Meter Höhe auf einer Ebene, wo sich die Kaltluft sammelt. Deshalb ist hier der Kältepol Sibiriens.

Abends kamen wir dann bei Tamara in Oimjakon an. Tamara hat den sanften Tourismus hierher gebracht und betreibt als Einzige im Ort ihre kleine Pension für Abenteurer aus der ganzen Welt. In den letzten 30 Jahren haben es ca. 100 Deutsche nach Oimjakon geschafft. Jährlich kommen etwa 1000 Gäste aus allen Erdteilen hierher. Nach dem Genuss traditioneller jakutischer Küche geht es zeitig ins Bett. Am nächsten Morgen sollten wir unseren Kälterekord erleben: Minus 57 °C. Da mussten wir auf dem Plumpsklo im Hof sehr schnell sein. Wasser zum Kochen und Waschen wird in Form von Eisblöcken in die Küche getragen, dort in großen Fässern aufgetaut und mit Schöpfkellen seiner Verwendung zugeführt. Abwasser wird in Eimern aufgefangen, nach draußen getragen und dort verklappt. Alles so, wie wir es von früher aus deutschen Dörfern kennen. Eine doppelte Luftschleuse verhindert, dass die Innentür des Hauses zufriert, Fenster können nicht geöffnet werden. Durch die Luftfeuchtigkeit würde sich sofort Eis bilden und die Fenster könnten nicht mehr geschlossen werden.

Experimente folgen und zeigen die Wirkung der Kälte: mit einer gefrorenen Banane schlagen wir einen Nagel ein, ein Kohlkopf zerspringt wie Glas. Natürlich treffen wir Chis Khan, den Wächter des Frosts, und ich bringe am Kältepol die Fahne unseres Oldtimerclubs an. So weit ist der Verein noch nicht gereist! Heißes Wasser in die Luft geschleudert, fällt sofort als Eisregen zu Boden. Wodka im Glas wurde zu Gelee und konnte gelöffelt werden. Bei Pferdezüchtern durften wir gefrorenes, rohes und leicht gesalzenes Pferdefleisch und Pferdeleber probieren. Eine Köstlichkeit. Das Gleiche mit gefrorenem Fisch.

Beim Fotografieren mit modernen Digitalkameras und Handys muss man schnell sein. Am besten die Kamera direkt am Körper tragen. Herausnehmen, fotografieren und schnell wieder am Körper verpacken. Nach ca. 30 Sekunden steigen die Kameras aus. Datenübertragung auf die Speicherkarten funktioniert nicht und Akkus versagen. Was Bekleidung anbelangt, so hatte ich neben Daunenhose, Jacke und Handschuhen auch Winterstiefel mit speziellen Innenstiefeln an. Das hat gewirkt. Lange Unterwäsche sowie Hose und Jacke zum Unterziehen mit Taschen haben mich vor der Kälte geschützt. Auch Mundschutz ist unerlässlich. Bei heftiger Bewegung und Atmung ohne Schutz kann es durch die extrem kalte Luft zum Platzen der Lungenbläschen kommen. Wie gesagt: Alles gutgegangen.

Fazit unserer Reise ist: Es war ein absolutes Abenteuer! Die Freundlichkeit der Menschen ist beeindruckend und ein Leben unter solchen extremen Bedingungen ist möglich. Es bleibt ein unvergessliches Erlebnis. Mein absoluter Dank gilt natürlich Euch als Organisatoren und vor allem Alex, unserem Buchanka-Fahrer und Koch sowie Aljona, unserer Reiseleiterin. Absolute Spitzenkräfte!!!

Alle Infos zur Reise: www.schulz-aktiv-reisen.de/RUS60