Russland Sommerurlaub 2019 – noch einen der wenigen freien Plätze sichern!

Erleben Sie die magische Bergwelt des Altai bei einem rustikalen Zelttrekking mit Packpferden!

In diesem Jahr erfreuen sich unsere Aktiv- und Erlebnisreisen in den unterschiedlichsten Regionen Russlands großer Beliebtheit und schnell waren viele Reisetermine ausgebucht. Die Visabeantragung ist dank guter Serviceanbieter schon längst nicht mehr so umständlich und zeitaufwendig wie früher. Mit vollständigen Unterlagen braucht es eine Bearbeitungsdauer von maximal 10 Werktagen, oft geht es sogar schneller.
Entscheiden Sie sich doch einfach spontan für einen der Sehnsuchtsorte Russlands: Ob blaue Perle Baikalsee, „wilder“ Kaukasus, die einmalige Seenlandschaft Kareliens oder das sagenumwobene Altaigebirge – auf den folgenden Reisen haben wir noch Plätze frei:

Altaigebirge – durch die goldenen Berge ins Belucha-Gebiet
16 Tage Zelttrekking im faszinierenden sibirischen Hochgebirge
03.08. – 18.08.2019: noch freie Plätze
24.08. – 08.09.2019: nur noch 2 freie Plätze
www.schulz-aktiv-reisen.de/RUS22

Baikal – Naturwunder Baikalsee und Begegnungen in Sibirien
14 Tage Wanderungen durch vielseitige Landschaften und Russland hautnah erleben
05.06. – 18.06.2019: noch freie Plätze
06.09. – 19.09.2019: noch freie Plätze
www.schulz-aktiv-reisen.de/RUS05

Baikal – Sommertrekking am Baikalsee
15 Tage wilde Südwestküste und Insel Olchon
22.07. – 05.08.2019: noch freie Plätze
www.schulz-aktiv-reisen.de/RUS06

Karelien – von St. Petersburg über den Onegasee zum Weißen Meer
14 Tage Erlebnisreise in der Natur und Kultur Russisch-Kareliens
22.06. – 05.07.2019: nur noch 2 freie Plätze
03.08. – 16.08.2019: nur noch 4 freie Plätze
www.schulz-aktiv-reisen.de/RUS35

Kaukasus – Wildnistrekking durch das Weltnaturerbe Westkaukasus
15 Tage mit Packpferden durch eine ursprüngliche Hochgebirgslandschaft
28.07. – 11.08.2019: nur noch 4 freie Plätze
www.schulz-aktiv-reisen.de/RUS03

Kaukasus – Bergparadies Kaukasus
15 Tage Sternwanderungen im Dombai- und Baksantal mit Blick auf den höchsten Berg Europas, den Elbrus
28.07. – 11.08.2019: nur noch 1 freier Platz
www.schulz-aktiv-reisen.de/RUS01

Kaukasus – Elbrus: Auf den Spuren der Erstbesteiger über die Nordroute
11 Tage auf den Gipfel des Elbrus mit viel Zeit für eine Top-Akklimatisation
13.06. – 23.06.2019: nur noch 4 freie Plätze
25.07. – 04.08.2019: noch freie Plätze
22.08. – 01.09.2019: nur noch 4 freie Plätze
www.schulz-aktiv-reisen.de/RUS51

Sie sind mit Ihrer Urlaubsplanung schon beim nächsten Sommer? Viele unserer Russland-Reisen sind bereits für 2020 buchbar!

Das Team Russland berät Sie gern:
Tanja Simrod, Tel.: 0351 266 25-44
tanja.simrod@schulz-aktiv-reisen.de

Constanze Hauf, Tel.: 0351 266 25-38
constanze.hauf@schulz-aktiv-reisen.de

Wie funktioniert Alltag bei –57 °C?

Reisebericht zu unserer Jakutienreise Februar 2019
von Rudolf Pogrell aus Neubrandenburg

Die Frage bei der Einstimmung auf solch eine Reise ist: Wie kann ich mich vorbereiten, wenn ich zum kältesten bewohnten Ort der Erde fahre? Kann ich mich bei minus 50 oder minus 60 °C überhaupt draußen aufhalten? Welche Sachen ziehe ich an? Wie funktioniert das tägliche Leben, Essen, Trinken, Waschen, Toilette etc.? Um es kurz zu machen: Es funktioniert alles, aber eben anders als wir es gewohnt sind …

Den Plan, im Winter nach Oimjakon zu reisen, hatte ich vor Jahren gefasst, hatte immer Anlauf genommen und verschoben. In diesem Jahr nun wurde es Wirklichkeit.
Die Anreise mit dem Flugzeug Berlin–Moskau–Jakutsk, der kältesten Großstadt der Welt, ist relativ unspektakulär.

Über 1000 km liegen zwischen Jakutsk und Oimjakon und das Gelände ist äußerst schwierig. Autos westlicher Produktion, wie etwa VW-Busse, würden keine zwei Tage funktionstüchtig bleiben. Nur der legendäre UAZ 452 „Buchanka“ (was übersetzt Kastenbrot bedeutet) – ein kleiner, äußerst robuster Geländebus – kann die Herausforderungen des sibirischen Winters meistern. Das eingesetzte Fahrzeug minimiert die Anzahl der Teilnehmer auf maximal fünf pro Reisetermin. Den Buchanka haben wir kennen und schätzen gelernt. Nachts wird das Fahrzeug mit laufendem Motor unter einer Thermoplane abgedeckt, andernfalls würde das Motoröl zum Fettklumpen erstarren und die Batterien würden den Geist aufgeben. Gäbe es in unseren Breiten solche Temperaturen, hätten wir den Notstand ausgerufen. Deshalb ist unsere Bewunderung für das jakutische Volk groß. Bereits seit Generationen kommt es hervorragend mit den Extremen bei 10 Monaten Winter zurecht.

Fakt ist: Jakutien ist sehr wohlhabend. Diamanten, Gold, Erdgas, Kohle, Edelpelze, Rentiere, Pferde, Fischfang – all dies trägt zum Reichtum der Region bei. Darüber hinaus sind die Jakuten überaus gastfreundlich. Nach dem Besuch des Permafrostmuseums mit seinen Eisskulpturen, einem historischen Dorf und dem Diamantenmuseum starteten wir unsere Buchanka-Tour am folgenden Tag Richtung Oimjakon. Die zugefrorene Lena diente als Straße, anschließend die Nationalstraße Richtung Magadan. In Chandyga legten wir nach ca. 500 km und 10 Stunden Fahrt einen Übernachtungsstopp ein. Man braucht also 2 Tage bis nach Oimjakon.
Am Folgetag starteten wir schon um 7 Uhr, frühstückten unterwegs im Buchanka und erlebten den grandiosen Sonnenaufgang in den Bergen. Oimjakon liegt in 700 Meter Höhe auf einer Ebene, wo sich die Kaltluft sammelt. Deshalb ist hier der Kältepol Sibiriens.

Abends kamen wir dann bei Tamara in Oimjakon an. Tamara hat den sanften Tourismus hierher gebracht und betreibt als Einzige im Ort ihre kleine Pension für Abenteurer aus der ganzen Welt. In den letzten 30 Jahren haben es ca. 100 Deutsche nach Oimjakon geschafft. Jährlich kommen etwa 1000 Gäste aus allen Erdteilen hierher. Nach dem Genuss traditioneller jakutischer Küche geht es zeitig ins Bett. Am nächsten Morgen sollten wir unseren Kälterekord erleben: Minus 57 °C. Da mussten wir auf dem Plumpsklo im Hof sehr schnell sein. Wasser zum Kochen und Waschen wird in Form von Eisblöcken in die Küche getragen, dort in großen Fässern aufgetaut und mit Schöpfkellen seiner Verwendung zugeführt. Abwasser wird in Eimern aufgefangen, nach draußen getragen und dort verklappt. Alles so, wie wir es von früher aus deutschen Dörfern kennen. Eine doppelte Luftschleuse verhindert, dass die Innentür des Hauses zufriert, Fenster können nicht geöffnet werden. Durch die Luftfeuchtigkeit würde sich sofort Eis bilden und die Fenster könnten nicht mehr geschlossen werden.

Experimente folgen und zeigen die Wirkung der Kälte: mit einer gefrorenen Banane schlagen wir einen Nagel ein, ein Kohlkopf zerspringt wie Glas. Natürlich treffen wir Chis Khan, den Wächter des Frosts, und ich bringe am Kältepol die Fahne unseres Oldtimerclubs an. So weit ist der Verein noch nicht gereist! Heißes Wasser in die Luft geschleudert, fällt sofort als Eisregen zu Boden. Wodka im Glas wurde zu Gelee und konnte gelöffelt werden. Bei Pferdezüchtern durften wir gefrorenes, rohes und leicht gesalzenes Pferdefleisch und Pferdeleber probieren. Eine Köstlichkeit. Das Gleiche mit gefrorenem Fisch.

Beim Fotografieren mit modernen Digitalkameras und Handys muss man schnell sein. Am besten die Kamera direkt am Körper tragen. Herausnehmen, fotografieren und schnell wieder am Körper verpacken. Nach ca. 30 Sekunden steigen die Kameras aus. Datenübertragung auf die Speicherkarten funktioniert nicht und Akkus versagen. Was Bekleidung anbelangt, so hatte ich neben Daunenhose, Jacke und Handschuhen auch Winterstiefel mit speziellen Innenstiefeln an. Das hat gewirkt. Lange Unterwäsche sowie Hose und Jacke zum Unterziehen mit Taschen haben mich vor der Kälte geschützt. Auch Mundschutz ist unerlässlich. Bei heftiger Bewegung und Atmung ohne Schutz kann es durch die extrem kalte Luft zum Platzen der Lungenbläschen kommen. Wie gesagt: Alles gutgegangen.

Fazit unserer Reise ist: Es war ein absolutes Abenteuer! Die Freundlichkeit der Menschen ist beeindruckend und ein Leben unter solchen extremen Bedingungen ist möglich. Es bleibt ein unvergessliches Erlebnis. Mein absoluter Dank gilt natürlich Euch als Organisatoren und vor allem Alex, unserem Buchanka-Fahrer und Koch sowie Aljona, unserer Reiseleiterin. Absolute Spitzenkräfte!!!

Alle Infos zur Reise: www.schulz-aktiv-reisen.de/RUS60