Nördlich und südlich des Polarkreises, in unmittelbarer Nachbarschaft zu den Ausläufern des Ural, dem Grenzgebirge zwischen Europa und Asien, erstreckt sich die Jamal-Halbinsel und das autonome Gebiet Jamal – Heimat der Nenzen. Jamal bedeutet auf Nenzisch „Rand der Welt“. Besser als jedes andere Nomadenvolk auf dieser Erde haben sich die Rentiernomaden im Norden Westsibiriens ihr traditionelles Leben im Einklang mit der Natur bewahrt.
Zusammen mit ihren Rentieren legen sie eine unglaublich lange Reise von etwa 1000 Kilometern im Jahr zurück. Dabei führt sie ihr Weg von den sommerlichen Weidegründen der Jamal-Halbinsel gen Süden über den gefrorenen Ob zu den Winterquartieren der holzreichen Wälder der Tundra. Über 500.000 Rentiere sollen auf Jamal unterwegs sein und noch etwa 3000 bis 5000 Nenzen folgen ihren Herden mit Haus und Hof, also Chum (Rentierhautzelt) und Schlitten durch Tundra und Taiga.
Lange, harte Winter mit Temperaturen im zweistelligen Minusbereich gilt es zu überstehen, geschützt einzig und allein durch ein mit mehreren Schichten Rentierhautfellen überzogenes Holzgestänge. Nur ein kleiner Ofen sorgt für Wärme. Der kurze Sommer von etwa 3 Monaten ist alles andere als idyllisch – Mückenschwärme plagen Mensch und Tier. Doch auch zu dieser Jahreszeit bietet die Kleidung aus Rentierfell einen perfekten Schutz, genau wie in den eisigen Wintern.
Die Nenzen leben autark in Familienverbänden in Lagern, bestehend aus vier bis fünf Chums, und sorgen sich um Herden mit mehreren 100 Tieren. Die Symbiose zwischen Mensch, Natur und Tier ist hier überlebenswichtig. Die Umgebung liefert Wasser, Nahrung sowie Brennmaterial und die Rentiere Kleidung, Zelthäute sowie Nahrung. Sie werden sogar als Transportmittel genutzt. Alles was eine Familie zum Leben braucht, wird auf Holzschlitten von Weidegrund zu Weidegrund gezogen.
Kommen Sie mit uns in ein Leben voller Achtsamkeit gegenüber der Natur, in eine Welt, in der im Winter selbst die Zeit gefroren scheint. Vier Tage sind Sie bei Nenzen-Familien zu Gast, teilen deren Alltag und übernachten mit ihnen in den Tipis.
Besonderheit Reisetermin Ende März:
Zu dieser Zeit im Jahr findet das Rentiernomadenfest in Salechard statt. Nehmen Sie Teil am bunten Treiben, wenn Mensch, Tier und Schlitten farbenfroh geschmückt im fröhlichen Wettstreit gegeneinander antreten: Beim Rentierschlittenrennen, Lasso werfen, Sticken oder Nähen. Es wird gesungen und deftige Kost aus der Nomadenküche serviert. Einmal im Jahr finden sich die Nomaden in großer Gemeinschaft zusammen – eine Gelegenheit zu Ausgelassenheit und Austausch.
Details zur Reise: www.schulz-aktiv-reisen.de/RUS61
Haben wir Ihre Neugier geweckt? Kommen Sie gern zu unserem Vortrag „Zu den Rentiernomaden jenseits des Polarkreises“ am Freitag, 25.01.2019 um 14 Uhr und am Sonntag, 27.01.2019 um 16 Uhr bei den schulz aktiv-Reisetagen in Dresden!
Tel. +49 (0)351 266 25-38
constanze.hauf@schulz-aktiv-reisen.de