Usbekistan – auf besonderen Wegen die historische Seidenstraße erkunden

Ein Gang durch die verwinkelten Gassen von Buchara, die Alleen von Samarkand und die Altstadt von Chiwa lässt erahnen, welch glanzvolle Vergangenheit Usbekistan zu seiner Blütezeit inne hatte. Der interessierte Besucher kommt meist aus dem Staunen nicht mehr heraus, wenn er die islamische Baukunst in all ihren Dimensionen und ihren Farben erfassen möchte. Als zentraler Teil der historischen Seidenstraße wurde die Region durch verschiedene Dynastien geprägt, die zu ihren Höhepunkten große Teile Mittelasiens und des heutigen Orients nachhaltig formten. Heute zählt die Region zu einem Besuchermagneten in Zentralasien.

Auf unserer Kultur- und Erlebnisreise „Juwele der Seidenstraße“ können Sie dem Charme Usbekistans auf die Spur kommen und intensiv in die Geschichte des Landes eintauchen. Geführt von unserem langjährigen Reiseleiter Sobir, der als wandelndes Lexikon einen tiefen Einblick in die glorreiche Vergangenheit Usbekistans gibt, erkunden Sie nicht nur die Sehenswürdigkeiten des Landes, sondern lernen auch die kulinarischen Feinheiten und Gepflogenheiten kennen. Ein Abstecher in das malerisch gelegene Dorf Sentyab im Nuratau-Gebirge gibt Ihnen nach dem Glanz und Trubel der Juwele der Seidenstraße die Möglichkeit, tief durchzuatmen und die Langsamkeit des Landlebens auf sich wirken zu lassen. Zu Fuß haben Sie die Gelegenheit, auf ausgewählten Wanderungen das Dorf und seine Umgebung zu erkunden.

Die besten Reisezeiten sind entweder im Frühjahr, wo viele Teile des Landes ergrünen, oder aber im Herbst, die Zeit des Erntedankfestes, wo angenehme Wandertemperaturen und die Obsternte die Reise zu einem unvergesslichen Erlebnis machen.

Schauen Sie doch einmal auf unsere Vortragstermine und lassen Sie sich inspirieren für ein „Märchen aus 1001 Nacht“:

Alle Infos: www.schulz-aktiv-reisen.de/USB12

Wie „1001 Nacht“… Usbekistan öffnet seine Türen für das Frühjahr!

Auf unseren Reisetagen im Januar 2020 war Usbekistan eine der meistgefragten Destinationen. Zwei Jahre und eine Pandemie später wurden nach langem Warten Anfang Februar die Quarantäne-Bestimmungen für deutsche Gäste aufgehoben und die Frühjahrssaison kann nach aktuellem Stand wie geplant starten. Grund genug, einen näheren Blick auf dieses exotisch anmutende und ferne Land in Zentralasien zu werfen …

Mit Samarkand, Buchara und Chiwa glänzt Usbekistan mit zahlreichen UNESCO-Weltkulturerbestätten, in deren Altstadt sich jeder Besucher wie in einer Zeitreise in „1001 Nacht“ zurückversetzt fühlt. Als Teil der historischen Seidenstraße besticht die Region durch sagenhafte Kuppelbauwerke und Moscheen, die meist in türkisen oder goldenen Farben und als filigrane Ornamente in der Sonne schimmern. Diese scheint an über 300 Tagen im Jahr und begleitet damit eine lange Reisesaison. Die Farben und Gerüche des Orients auf den bunten Basaren, umrahmt von postsowjetischen Einflüssen, sind ein Markenzeichen des Landes, das sich zu einem der echten Geheimtipps in Asien entwickelt hat. Hier wird Gastfreundschaft sprichwörtlich gelebt.

Was macht unsere Reise nun so besonders? Neben den kulturellen Highlights der ehemaligen Handelszentren, die Sie mit viel Zeit erkunden, bleiben ruhige Programmpunkte im Dorf Sentyab in den Nuratau-Bergen. Hier lernen Sie das ländlich Leben weit abseits der geschäftigen Handelszentren kennen. Ihr Reiseleiter wird Ihnen zeigen, wie Sie auf den Basaren die Zutaten für das usbekische Nationalgericht Plov (Pilaw) verhandeln und dieses anschließend gemeinsam über dem Feuer zubereiten. Es ist eine Reise der Kontraste, eine Reise in die unterschiedlichen Pole zwischen Stadt und Land. Ein Inlandsflug von Urgentsch nach Samarkand bringt Sie zurück in die pulsierende Hauptstadt Taschkent, wo Sie einen Abstecher in die Ausläufer des Tien-Shan-Gebirges machen und Ihre Reise in der Natur wandernd ausklingen lassen.

Nutzen Sie also gern die Chance für das Frühjahr und ergattern Sie noch einen der letzten Plätze im Wonnemonat Mai. Auch für die Herbstsaison können wir Ihnen zahlreiche angebuchte Termine anbieten, die mit Ihrer Buchung realisiert werden können.

Alle Infos: www.schulz-aktiv-reisen.de/USB12

Der Sonnenschein kommt immer nach dem Sturm oder Grüße aus China

„Wenn der Wind der Veränderung weht, bauen die einen Mauern und die anderen Windmühlen.“ So lautet ein chinesisches Sprichwort, das mir aktuell oft hilft. China war das erste Reiseziel, welches ich wegen Corona im letzten Jahr für meine Gäste absagen musste. Wer hätte Ende Januar 2020 gedacht, dass dies bald jedes Land aus unserem Reisekatalog treffen würde! Nun ist es für mich Alltag geworden, mit meinen Reisegästen über notwendige und mögliche Alternativen zu sprechen. Zum Glück bringen mir diese immer wieder viel Verständnis und Geduld entgegen. Das lässt mich auf jeden Fall positiv nach vorne schauen. Auch wenn wir aktuell keine Reisedurchführung nach China planen: der Kontakt zu meinen Agenturpartnern und Reiseleitern vor Ort findet regelmäßig statt. Wir stehen im Austausch, schenken uns Hoffnung und reden mehr als denn je auch mal über ganz persönliche Dinge des Lebens. So hat die Krise uns Zeit geschenkt, uns noch besser kennenzulernen.

Xu Ning kenne ich nun schon viele Jahre und ich nenne ihn mittlerweile einen guten Freund. Bin ich in China, versuchen wir immer ein Treffen zu organisieren. Schon lange träumen und reden wir davon, eine Reise in die Badain-Jaran-Wüste für unsere schulz-aktiv-Gäste auf die Beine zu stellen. Aktuell haben wir nun Zeit, an diesem besonderen Projekt zu werkeln. Gerne möchte ich Ihnen Xu Ning vorstellen. Er ist ein wandelndes Nordwestchina-Lexikon und keiner konnte mich bisher so vieles lehren über diese einzigartige Region. Was ich besonders an ihm schätze, ist seine Sanftmütigkeit, seine Geduld und sein immerwährender Optimismus. Ich habe ihm ein paar Fragen gestellt, um auch Ihnen ein Stimmungsbild aus China aufzuzeigen. Es ist für mich immer wieder spannend, wie ähnlich unsere Welten doch ticken.

Petra: Xu Ning, ich liebe chinesische Sprichwörter und Weisheiten. Hast du vielleicht ein passendes für unsere Gäste in dieser besonderen Zeit, in der wir uns gerade befinden?
Xu Ning: Ein chinesisches Sprichwort lautet: Yángguāng zǒng zài fēngyǔ hòu. Es bedeutet so viel wie “Der Sonnenschein kommt immer nach dem Sturm.”

Petra: Wie geht es dir ganz allgemein, deiner Familie, deinem Sohn? Sind alle gesund?
Xu Ning: Danke, mir geht es gut. Nur am Anfang letzten Jahres war es mir ein bisschen langweilig zu Hause. Da habe ich aber viele Bücher gelesen und an einer Tai-Chi-Gruppe teilgenommen. Mein Vater ist 79 Jahre alt und macht jeden Morgen Tai-Chi-Übungen. Er lebt mit der Familie meines Bruders zusammen. Vormittags übt er Kalligrafie, holt die beiden Enkelinnen mittags von der Schule und dem Kindergarten ab, spielt nachmittags mit Freunden Majiong und am Abend geht er nochmals spazieren. So ist sein Tag voll und vielfältig geplant. Mein Sohn hat im letzten Juni sein Wirtschaft- und Juristikstudium beendet und begann im letzten September sein Online-Masterstudium für Juristik am King’s College London. Am 12. März ist er nach London geflogen. Dort ist er jetzt in Quarantäne. Er war vorher schon in China zweimal geimpft worden und konnte innerhalb Chinas schon mehrmals wieder reisen. In Lanzhou gibt es schon seit knapp einem Jahr keine Infektionen mehr.

Petra: Was habt ihr das letzte Jahr gemacht ohne Reisegruppen? Konntet ihr die Zeit für euch anderweitig nutzen?
Xu Ning: Im letzten Jahr entstand eine gute Zusammenarbeit mit einer Hochschule. Dort studieren viele ausländische Studenten. Für diese hat die Hochschule zwei Reisen mit uns durchgeführt. Es gab noch einige chinesische Individualtouristen, die wir betreut haben. So haben wir im letzten Jahr doch noch etwas verdienen können. Wir haben unsere Reiseprogramme überarbeitet und erneuert, viel Werbung gemacht und eine neue Domain auf die Beine gestellt. Meine Kollegen haben Arbeiten verrichtet, für die wir sonst wenig Zeit haben: Texte schreiben, viele schöne Fotos und Videos ausarbeiten. Ich selbst möchte noch einen Reiseführer auf Deutsch über die Mogao-Grotten schreiben und habe dafür schon einiges an Unterlagen gesammelt. Wir haben auch Kontakt mit deutschen Vertretungen und Niederlassungen hier in China, deren deutsche Mitarbeiter reisen wollen und Anfragen an uns schicken.

Petra: Hättest du vor einem Jahr gedacht, dass heute die ganze Welt mit dem Virus zu kämpfen hat?
Xu Ning: Nein, das hätte ich nicht für möglich gehalten. Wir hatten unseren Gästen, die im letzten Mai kommen wollten, noch mitgeteilt, dass die Reise stattfindet. Na ja, und nun ist es schon über ein Jahr her, dass wir Gruppen aus Deutschland vom Flughafen abholen konnten.

Petra: Schaust du eher positiv oder doch etwas traurig gestimmt in die Zukunft?
Xu Ning: Ich sehe eher positiv in die Zukunft. Reisen werden die Menschen bestimmt wieder, aber vielleicht auf eine andere Art. Die traditionellen und kleinen Reiseveranstalter und Reisebüros werden sehr wahrscheinlich durch große Konzerne ersetzt, die viel über das Internet machen. Die jungen Leute buchen heutzutage selber Hotels, Flüge, Tickets, Autos und Eintrittskarten. Die kleinen Reisebüros werden zunehmend arbeitslos. Umso wichtiger ist es auch für uns, sich den neuen Kanälen zu öffnen und den Internetauftritt zu stärken.

Petra: Wie würdest du den Umgang der Chinesen mit der Pandemie beschreiben? Bei uns spürt man schon, dass es ein großer Einschnitt in unser aller Leben war und immer noch ist. Man hat den Eindruck, ihr geht mit der Situation routinierter um.
Xu Ning: Bei uns leben die Leute wieder fast ganz normal ihren Alltag. Man trägt Masken in gewissen Bereichen des öffentlichen Lebens und es gibt Kontrollen (Körpertemperatur und Gesundheitscode) am Bahnhof und Flughafen. Es gibt in China nicht so viele Infektionsfälle, außer am Anfang ganz konzentriert in Wuhan, insgesamt bis jetzt 90.115 Fälle in China. Im Verhältnis zu 1.4 Milliarden Gesamtbevölkerung ist es wirklich nicht viel.

Petra: Wenn wir irgendwann wieder in dein Land reisen können, welche Ecken möchtest du uns unbedingt zeigen?
Xu Ning: Wenn ihr wieder nach China reisen könnt, empfehle ich euch natürlich die Seidenstraße und Nordwestchina. Wir sitzen hier in Lanzhou, der Hauptstadt der Provinz Gansu, früher eine wichtige Station auf der alten Seidenstraße und heute wegen der Seidenstraßen-Wirtschaftszone auch sehr bekannt. Hier liegt das religiöse, politische und wirtschaftliche Zentrum von Amdo, einer nordosttibetischen Region. Mongolische Gobi, Sandwüste, Oasenstädte, tibetisches Hochplateau, Ruinen der Chinesischen Mauer, dies alles bietet dem Reisenden einen vielfältigen Eindruck vom ursprünglichen China.

Petra: Welcher ist dein Lieblingsort in China?
Xu Ning: Mein Lieblingsort ist die Wüste Badain Jaran. Sie ist mit einer Gesamtfläche von 48.700 km² die zweitgrößte Wüste Chinas und ein Teil der mongolischen Gobi. Hier existieren noch 144 Seen in unterschiedlicher Größe, Form, Tiefe und Farbe. An einigen der Seen leben noch mongolische Nomadenfamilien mit ihren Tieren. Mitten in der Wüste zwischen zwei Seen steht sogar noch ein lamaistisches Kloster. Die mongolischen Nomaden leben hier noch sehr ursprünglich. Was mich fasziniert, ist die Offenheit der Menschen in dieser Region. Sind die Haustüren geschlossen und die Bewohner außer Haus, wissen die Nachbarn und die Einheimischen alle, wo die Schlüssel zu finden sind. Jeder (auch fremde Passagiere) kann sich die Schlüssel nehmen, die Tür öffnen, sich Wasser vom Brunnen holen, die Küche nutzen und danach wieder alles in Ordnung bringen. Das ist schon sehr besonders.

www.schulz-aktiv-reisen.de/China