„schulz“ sind wir … Franziska Wachsmuth

Heute stellen wir im Rahmen unserer Serie „schulz sind wir …“ Franziska Wachsmuth vor. „Franzi“ bereichert das Dresdner schulz-Team seit Mai 2015. Sie bearbeitet derzeit „nur“ unsere Finnland- und Grönland-Reisen, kennt sich jedoch auch bestens im restlichen Europa, Nordamerika und Ozeanien aus.

Stell dich doch mal ganz kurz vor. Reisen macht ja den meisten Menschen Spaß. Aber was bedeutet es für dich?

Reisen ist für mich Freiheit. Im Sinnbildlichen eine weite Straße, die vor einem liegt und auf welcher man losfährt, nicht wissend, wohin sie einen trägt. Für mich persönlich ist Reisen etwas anderes als Urlaub. Der Horizont ist offen. Es gibt kein festes Rückreisedatum bzw. eines, was sehr weit in der Ferne liegt. So bietet sich die Möglichkeit, die Fremde ganz anders kennenzulernen, Regionen intensiver zu erkunden, die einem gut gefallen. Ich habe bereits das Glück gehabt drei Jahre in Australien und Neuseeland zu leben, zwei Jahre in den USA und Kanada und zwei Jahre im Mittelmeerraum und an Europas Atlantikküsten. Einen guten Teil dieser Zeit konnte ich reisen, bin viel abseits der Zivilisation zu Fuß unterwegs gewesen, aber auch im Kanu und auf Schneeschuhen. Unvergessliche Natur- aber auch Kulturerlebnisse gehörten dazu – sei es ein gesichteter Puma, ein Timberwolf beim Paddeln in Kanadas Wildnis oder Begegnungen mit Aborigines in Australien.

Welches ist dein Lieblingsland und warum – auch wenn es schwer ist, ein Land zu nennen? Was machst dieses Land so besonders für dich oder was verbindest du mit ihm?

Australien, Kanada und die USA stehen hier gemeinsam an erster Stelle. Alle diese Länder haben eine einzigartige Natur, weite Wildnis, tolle Landschaften, um monatelang draußen aktiv unterwegs zu sein. Es ist hier noch möglich, unbeschwert das „van life“ zu genießen, also das Leben im Camper, Wohnmobil oder Allradfahrzeug, und zwischendurch immer wieder wandern und paddeln zu gehen. Es geht also gar nicht so sehr um ein Land als solches, sondern um die Art des Unterwegsseins, die einem dieses Land zu einer bestimmten Zeit ermöglicht. Ich denke da auch an einen langen, gar nicht so kalten und ziemlich sonnigen Winter auf Kreta mit vielen unvergesslichen, einsamen Schluchten- und Küstenwanderungen, ganz anders, als einen diese Insel im Sommer mit viel Trubel empfängt.

Erzähl doch mal von deinem verrücktesten oder skurrilsten Reiseerlebnis. War es vielleicht schon einmal richtig brenzlig oder riskant für dich?

Mit meinem eigenen Faltboot war ich schon auf einigen längeren Wildnistouren unterwegs. Nichts wirklich Anspruchsvolles, eher anfängergeeignete Flüsse und Seenrunden. Aber auch auf weniger schwierigen Flüssen gibt es natürlich ab und an Wildwasser und brenzlige Stellen. So muss man z.B. auf dem Big Salmon River im kanadischen Yukon an einigen Flussabschnitten bei Treibholzblockaden, so genannten „log jams“, umtragen oder sie auf schmalen Durchlasspassagen umfahren. Kein Hexenwerk, insbesondere wenn man, wie ich damals, das passende Kartenmaterial dabei hat. Trotzdem habe ich an einer Stelle die schmale Passage der Durchfahrt aufgrund der starken Strömung nicht erwischen können und wurde an einen quer im Fluss liegenden Baumstamm gedrängt, musste mich von dort ans Ufer manövrieren, um dann zu portieren. Wäre ich hier gekentert, hätte ich am Tag 3 meiner zweiwöchigen Paddeltour Ausrüstung und Essen verlieren können und wäre auf Hilfe angewiesen gewesen. Aber zum Glück ging alles gut.

Warum hast du eigentlich deine Passion zum Beruf bzw. als Ausbildung gemacht?

Ich habe zwar Journalistik studiert, danach aber fast immer direkt oder indirekt im Tourismus gearbeitet, weil ich Jobs mit Bezug zum Reisen am spannendsten fand. Erst im Destinationsmarketing, später im Ausland auch in der Hotellerie und bei kleinen lokalen Touranbietern, bis ich 2015 ein schulzi wurde. Die kreative Seite der Touristik gefällt mir am besten, die Produktarbeit – neue Reisen aufzulegen und bestehende Reisen zu optimieren. Hier fällt auch viel Textarbeit an, wo mir der journalistische Hintergrund natürlich zugutekommt. Ich bin happy, viel mit positiv gestimmten Menschen zu arbeiten, z.B. mit unseren Reisegästen, die in Vorfreude auf ihren Urlaub sind und die schönsten Wochen des Jahres mit uns planen möchten. Ihnen eine Freude zu bereiten, eine unvergessliche Zeit im gewünschten Urlaubsland und auch nach der Reise noch ein Lächeln ins Gesicht zu zaubern ob der positiven Erinnerungen, macht Spaß am Job.

Was an deinem eigenen „Herzblut“ und Wissen hast du in deine schulz-Reisen gesteckt? Wo sind unsere Gäste hier dem „Besonderen auf der Spur“?

Zusammen mit meiner Kollegin Tina habe ich unsere schulz’sche Neuseeland-Reise „Kia Ora! Neuseeländische Abenteuer“ kreiert, die unser beider Lieblingsplätze und -aktivitäten in einer wunderbar vielfältigen, einmaligen Aktivtour vereint. Ich habe erstmals Hawaii ins schulz-Programm aufgenommen und zwei ganz besondere Australienreisen ins Leben gerufen. Einmal das „Wüstenabenteuer Larapinta Trail“, eine 223 km lange Trekkingtour durch Australiens höchstes Wüstengebirge, und unsere Reise „Westaustralien – aktiv zwischen Korallenküste und Baumriesen“. Leider hat es unser australischer Partner fürs „Wüstenabenteuer Larapinta Trail“ nicht durch die Pandemie geschafft, das Ende für die Trekkingtour. Auch unsere Westaustralien-Aktivreise war aufgrund der Pandemie lange Zeit nicht buchbar. Die Chancen stehen aber gut, dass wir diese tolle Tour bald wieder anbieten können.