Heute stellen wir im Rahmen unserer Serie „schulz“ sind wir … Sophie Kelly ins Rampenlicht, die seit Oktober 2017 Teil der schulz’schen-Familie im Dresdner Büro ist. Sophies Herz brennt für Lateinamerika, weshalb sie die Länder Peru, Bolivien, Kolumbien, Ecuador, Amazonas, Suriname und Guyana bearbeitet.
Stell dich doch mal ganz kurz vor. Reisen macht ja den meisten Menschen Spaß. Aber was bedeutet es für dich?
Die Neugier auf die Welt ist mir quasi in die Wiege gelegt. Mit einem Ethnologen als Vater ging es bereits im Kindesalter durch Europa, Äthiopien und Ägypten. Ich lernte von klein auf Kulturunterschiede zu schätzen und die Besonderheiten unserer Erde wissbegierig zu entdecken. Reisen gehört daher für mich zum Leben und ist meine größte Leidenschaft!
Welches ist dein Lieblingsland und warum – auch wenn es schwer ist, ein Land zu nennen? Was macht dieses Land so besonders oder was verbindest du mit ihm?
Am liebsten bin ich in den Anden und im Himalaya unterwegs, da jedes anreihende Land für sich eine einmalige Mischung aus uralter Geschichte, kultureller Vielfalt und gewaltigen Naturschönheiten bietet. Am meisten verbunden fühle ich mich mit Peru und Nepal. Im Reich der Inka verbrachte ich drei Jahre und in Nepal kamen – über sieben Jahre verteilt – zahlreiche mehrmonatige Aufenthalte zusammen, die ich im kleinen Himalaya-Staat lebte und arbeitete. Beide Länder haben daher einen großen Platz in meinem Herzen eingenommen.
Erzähl doch mal von deinem verrücktesten oder skurrilsten Reiseerlebnis: War es vielleicht schon mal richtig brenzlig oder riskant für dich?
Ich denke da eher an außergewöhnliche Aufenthalte wie zum Beispiel mein 18-monatiges Ehrenamt in Nicaragua. Frisch vom Abi und so ganz allein auf mich gestellt, lernte ich im bitter armen Land, wie entbehrungsreich und zugleich wunderschön das Leben sein kann. In Ladakh, im indischen Himalaya, war der Reisegrund hingegen eine Feldstudie fürs Studium. Die tiefen Einblicke in die Lebensweise der Ladakhis und der intensive Austausch mit ihnen wird mir für immer unvergesslich bleiben. Speziell war auch mein improvisierter Iran-Trip. Zwar war ich da schon längst erfahrene „Reiseexpertin“, aber genau in den Iran wollte ich unbedingt allein und ohne jegliche Vorplanung verreisen. Dass die Idee nicht die klügste war, erfuhr ich bereits am Flughafen von Teheran, als ich merkte, dass meine Kreditkarte in diesem Land wertlos ist. So war mein Reisebudget mit 160 USD für vier Wochen mehr als eng gesteckt… Doch selbst hier blieb das Reiseglück auf meiner Seite und ich zehre noch heute von den sich daraus ergebenden Erlebnissen und außergewöhnlichen Begegnungen in dem wohl gastfreundlichsten Land unserer Erde!
Warum hast du denn eigentlich deine Passion zum Beruf bzw. als Ausbildung gemacht?
Mit 16 ein Austauschjahr in Neuseeland, dann zwei Jahre Ehrenamt & Backpacking in Südamerika und es war klar – ich brauche einen Beruf mit Auslandsbezug! In Bremen fand ich den passenden Tourismusstudiengang, zog zum Auslandssemester nach Mexiko und absolvierte das Auslandspraktikum in Nepal. Die Jahre danach lebte und arbeitete ich als Reiseleiterin in Peru und Nepal. Für Abwechslung sorgten Einsätze in Island, Tibet, Bhutan und Myanmar. In Dresden wurde ich schließlich sesshaft und habe mit schulz glücklicherweise einen passenden Arbeitgeber gefunden, wo das Fernweh quasi zum Berufsbild zählt 😊.
Was an deinem eigenen Herzblut und Wissen hast du in deine schulz-Reisen gesteckt? Wo sind unsere Gäste hier dem „Besonderen auf der Spur“?
In meiner Anfangszeit lag der Fokus auf den Trekkingtouren – in Nepal bauten wir die Manaslu- und Langtang-Tour auf und in Peru die Trekkingreise „Auf verborgenen Inkapfaden über Choquequirao bis Machu Picchu“. Zudem durfte ich mit Peru, Bolivien, Ecuador und Kolumbien zahlreiche alte schulz-Klassiker übernehmen, die bereits seit Jahrzehnten die Firmengeschichte prägen. Die intensive Zusammenarbeit mit den Partnern sowie Reiseleitern bereiten mir allesamt große Freude. Darüber hinaus entstanden nach einem Ecuador-Trip unsere Galapagos-Verlängerungsbausteine und später unsere 15-tägige Gruppenreise „Aktives Inselhüpfen auf dem Galapagos-Archipel“. Mein wohl aufwendigstes Projekt ist sicherlich unsere neue Suriname- und Guyana-Reise „Aufbruch in eine vergessene Welt“, deren Konzeption mich selbst als erfahrene Touristikerin regelmäßig vor besondere Herausforderungen stellt. Und zu guter Letzt tüftele ich gerade an einer ganz neuen Reise ins bolivianische Amazonastiefland…