Das Team von schulz aktiv reisen hat Verstärkung bekommen. Alexandra unterstützt uns in der Filiale in Berlin als Produktmanagerin (Vietnam, Kambodscha, Hawaii, Kanada, La Réunion, Sri Lanka) und Dominique als Produktmanager (Argentinien, Brasilien, Chile, Costa Rica, Dominica, Karibik und Indonesien) aus dem Fernoffice im Chiemgau. Beide geben uns einen Einblick in ihre Leidenschaft fürs Reisen und welche Erfahrungen sie auf ihren Wegen bereits gemacht haben:
Reisen macht den meisten Menschen Spaß. Aber was bedeutet es für dich?
Alexandra: „Reisen ist für mich eine Lebensphilosophie. Schon seit Kindergartentagen hat mich das Land Australien fasziniert und seither habe ich mein Taschengeld dafür gespart, in dieses so weit entfernte Land zu reisen. Nach dem Abitur war es dann soweit und ich bin ans andere Ende der Welt aufgebrochen, wodurch sich mir auch vielfältige Möglichkeiten geboten haben, die meinen weiteren Lebensweg zeichnen sollten. Reisen bedeutet für mich, dass sich Menschen und Kulturen begegnen, deren Wege sich ansonsten eventuell nie oder nur schwer kreuzen würden. Freundschaften werden geschlossen, welche einen ganz besonderen Stellenwert einnehmen. Reisen ist so viel mehr als Urlaub machen und sich „nur“ dem Alltag zu entfliehen und sich zu erholen. Durch Reisen wird einem die einzigartige Möglichkeit gegeben, die eigene „Blase“, zu erweitern und auch zu überdenken. Es wird einem ein Spektrum dargeboten, die Erde mit anderem Blickwinkel zu betrachten und auch die eigenen Handlungen zu hinterfragen und gegebenenfalls zu ändern. Man erkennt seine persönlichen Grenzen, wächst aber auch über sich selbst hinaus. Reisen ist das, was mir jedes Mal aufs Neue (Achtung, jetzt wird es kitschig) Schmetterlinge im Bauch bereitet. Die Vorfreude, einen neuen Flecken Erde zu entdecken, mit all seinen Menschen, Flora & Fauna, den neuen Reiseführer aufzuschlagen, zu schmökern, zu planen und dann neuen Abenteuer entgegenzugehen – für mich gehören diese Gefühle zu den schönsten überhaupt.“
Dominique: „Für mich ist Reisen vor allem dazu da, um die Perspektive zu wechseln, den Horizont zu erweitern – eben einfach zu sehen, dass es auch andere Wege als nur den bekannten gibt. Das Unbekannte zu entdecken und aufzusaugen, macht den Reiz des Reisens für mich aus.“
Welches ist dein Lieblingsland und warum – auch wenn es sicher schwer ist, nur ein Land zu nennen: Was macht dieses Land so besonders oder was verbindest du mit ihm?
Alexandra: „Es ist in der Tat äußerst schwierig, ein Lieblingsland zu nennen, denn Länder sind so unterschiedlich, wie Farben bunt sind. Oftmals sind es doch die Begegnungen und Erlebnisse, die einen Ort besonders machen. Es kann also sein, dass ein Ort, welchen man zweimal besucht, jeweils ganz unterschiedliche Emotionen und Erlebnisse hervorruft.
Wenn ich so überlege, welche „Stationen“ ich bereits bestritten habe, Malawi – das erste Mal auf dem afrikanischen Kontinent, wo ich in einer Safarifirma gearbeitet habe; die unfassbare Flora und Fauna der Galapagos-Inseln; aber auch Deutschland, welches ja meine Heimat und auch mein Zuhause ist und auch das meiner Familie und vieler meiner Freunde; England, wo meine beste Freundin wohnt und ich meinen Master absolviert habe; oder aber Australien, wo eigentlich meine Zukunft nach dem Abitur begann, ich das erste Mal so wirklich über mich hinausgewachsen bin und auch ein Stück weit erwachsen wurde und meinen beruflichen Werdegang eingeschlagen habe … Die Liste könnte unendlich so weitergehen, denn es werden sicherlich noch viele Länder und somit viele Erlebnisse folgen, und jede Reise wird einen weiteren wichtigen Schritt dazu beitragen, wer ich in Zukunft sein werde.“
Dominique: „Definitiv und mit Abstand Ecuador. Ich habe ca. 8 Monate dort gelebt und in einer Lodge im Amazonas als Guide gearbeitet. Das Land ist recht klein, aber dafür so ungeheuer vielfältig, wie es sonst kaum woanders der Fall ist – Amazonastiefland, die mächtige Andenkordillere, traumhafte Strände am Pazifik und der einzigartige Galapagos-Archipel. Die Menschen sind unheimlich freundlich und offen, es ist ein Land, reich an Kultur und vor allem Natur. Das damalige Motto des Landes ‚Ecuador ama la vida‘ („Ecuador liebt das Leben“) trifft es einfach zu 100 Prozent.“
Erzähle doch mal von deinem verrücktesten oder skurrilsten Reiseerlebnis. War es vielleicht schon einmal richtig brenzlig oder riskant für dich?
Alexandra: „Ufff … da gibt es viele! Ein etwas skurriler Moment war definitiv, als ich auf einmal als Teil einer Tanzshow für die damalige malawische Präsidentin Joyce Banda mitgewirkt habe. Und das kam so: Als ich in einer Safarifirma in Malawi gearbeitet habe, habe ich bei der Familie meiner damaligen Chefin gewohnt. Da mein Gepäck einige Tage nach mir ankam, die Hochzeit des Bruder aber vorher stattfinden sollte, wurde ich kurzerhand in eines der Brautjungfernkleider gesteckt und sollte bei einigen Tänzen mitwirken. Dort stellte man anscheinend fest, dass ich ganz gut tanzen kann, und so sollte ich dann einige Monate später bei einer Show mitmachen, welche für die damalige Präsidentin abgehalten wurde und für die die Schwester meiner Chefin die Kleider nähte. Ich habe mich gefühlt wie ein malawisches Funkenmariechen. Definitiv eine „Once in a lifetime“-Erfahrung.“
Dominique: „2008 habe ich in Chiang Mai das erste und einzige Mal ein Erdbeben miterlebt. Ich saß mit einer Freundin beim Frühstück auf der Terrasse unseres Hostels, als mich ein Gefühl wie ein sanfter Stromschlag durchfuhr, dann nochmal und dann nochmal. Es war ganz surreal für uns und wir wussten erst einmal nicht, wie wir das einordnen müssen, aber wir haben es beide gespürt. Ein paar Stunden später haben wir in den Nachrichten gesehen, dass es ein starkes Erdbeben im Dreiländereck Thailand-Myanmar-Laos war, bei dem auch viele Menschen und Gebäude nahe dem Epizentrum zu Schaden kamen. Wir sind zum Glück mit dem Schrecken davongekommen und konnten unsere weitere Reise durch dieses wunderschöne Land mit seinen herzlichen Menschen fortsetzen.“
Warum hast du denn eigentlich deine Passion zum Beruf bzw. als Ausbildung gemacht?
Alexandra: „Zu Schulzeiten wollte ich immer irgendwas mit Tanz und Theater machen, eventuell Theaterpädagogin werden. Dann bin ich aber nach dem Abitur erstmals raus in die Welt, nach Australien und mich hat das Entdecker- und Reisefieber gepackt. Eines Abends saß ich mit einer neuen Hostelbekanntschaft am Brisbane River und wir haben über das Leben philosophiert, was es wohl bringen mag, was unsere Leidenschaften und Wünsche sind … Dort hat er mir dann von einem Freund erzählt, der „International Tourism Management & Consultancy“ in Breda in den Niederlanden studiert. Von dieser Idee, dass man Tourismus studieren kann, und dass das Studium auch noch sehr praktisch veranlagt ist, war ich sofort angetan. Mit meiner halben bis einen Stunde Internet pro Tag habe ich mich dazu informiert und für den Studienplatz beworben – und das niemals auch nur eine Sekunde bereut. Nach meinem Bachelor habe ich mir die Zeit genommen, den für mich passenden Master zu finden und nochmals Geld zu verdienen, so dass ich ihn mir auch leisten konnte. Meine Spezialisierung sollte „Responsible Tourism Management“ sein, hierfür bin ich nach Leeds, UK gegangen – eine der besten Entscheidungen meines Lebens. Es ist einfach unfassbar schön und dankbar, anderen Menschen Reiseerfahrungen zu ermöglichen, die Welt zu entdecken, Kulturen einander näher zu bringen, und sich für eine nachhaltigere Entwicklung einzusetzen. Ich könnte endlos weiter darüber sprechen, aber ich denke, dies würde den Rahmen sprengen, freue mich aber euch alle näher kennenzulernen und unsere jeweiligen Lebenswege auszutauschen.“
Dominique: „Vor schulz habe ich 15 Jahre in verschiedenen Luxushotels gearbeitet und auch je ca. ein halbes Jahr in Argentinien, Ecuador und auf den Seychellen gelebt. Mein Geld gebe ich am liebsten für das Reisen aus und meine Erfahrungen darüber an andere Menschen weiter. So war es also nicht verwunderlich, dass ich für die Stelle als Produktmanager Feuer und Flamme war. Nach dem Vorstellungsgespräch hatte ich laut meiner Frau ein Leuchten in den Augen, das sie so in meiner beruflichen Laufbahn noch nicht gesehen hat. Es war die goldrichtige Entscheidung und ich freue mich, dass ich andere Menschen nun dabei unterstützen kann, mit schulz dem Besonderen auf der Spur zu sein.“