„schulz“ sind wir … Sandra Kretzschmar

Die Vorstellung unserer Mitarbeiter:innen geht in die nächste Runde. Heute stellen wir bei unserer Serie „schulz“ sind wir … Sandra Kretzschmar vor. Sandra ist seit März 2013 Teil des Dresdner Teams und bringt unsere Gäste auf die Azoren, nach Portugal (Algarve) und nach Korsika.

Stell dich doch mal ganz kurz vor. Reisen macht ja den meisten Menschen Spaß. Aber was bedeutet es für dich?

Reisen bedeutet für mich, aktiv andere Länder und Regionen zu entdecken. Raus aus dem Alltag, Neues kennenlernen und je nach Reiseart vielleicht auch ab und an mal aus der eigenen Komfortzone herauskommen. Für mich geht das am besten in der Natur, beim Wandern, Bergsteigen, Klettern oder auch Skifahren. Daher zog und zieht es mich noch immer oft in die Berge. Mit mittlerweile zwei Kindern hat sich der Fokus etwas verschoben oder besser gesagt, das Reisen entschleunigt. Da lässt es sich (noch) nicht mit dem großen Rucksack losziehen, aber dafür nimmt man sich mehr Zeit und sieht die Dinge häufiger aus einer ganz anderen Perspektive, z.B. langt schon der kalte Gebirgsbach, um sich stundenlang zu beschäftigen…

Welches ist dein Lieblingsland und warum – auch wenn es schwer ist, ein Land zu nennen – was machst dieses Land so besonders oder was verbindest du mit ihm?

Oh, das ist eine Frage, bei der ich mich immer schwer entscheiden kann. Denn jedes Land hat seinen Reiz und man hat seine besonderen Erinnerungen an die Reisen dahin. Zugegebenermaßen schlägt mein Herz ein bisschen höher, wenn Berge und Meer besonders nah beieinander liegen, daher hat es mich in den letzteren Jahren doch häufiger in die südlichen Regionen gezogen. Besondere Erinnerungen habe ich an Korsika und Kreta, wo ich beide Male mit dem Rucksack auf Teilstücken des GR 20 bzw. auf dem E4 unterwegs war. Vor allem auf Letzterem gab es aufgrund der Reisezeit in der Nebensaison viele lustige Situationen und schöne Begegnungen.

Erzähle doch mal von deinem verrücktesten oder skurrilsten Reiseerlebnis – war es vielleicht schonmal richtig brenzlig oder riskant für dich?

Richtig gefährlich war es zum Glück noch nicht, aber ein skurriles Erlebnis habe ich in Erinnerung, als wir im November auf dem E4 an der Südküste von Kreta unterwegs waren. Hier werden, wie in vielen anderen südeuropäischen Ländern, mit dem Ende der Touristensaison die Bürgersteige hochgeklappt. Eine Etappe führte uns in das Küstendorf Agia Roumeli, dass nur per Boot und zu Fuß erreichbar ist. Hier endet auch die Wanderung durch Kretas berühmte Samaria-Schlucht, die bereits Ende Oktober geschlossen ist. Da auch dann keine Boote den Ort mehr regelmäßig ansteuern, waren wir neben einer Handvoll verbliebener Einheimischer die einzigen Gäste. Alle Gästehäuser und Pensionen waren bereits winterfest gemacht und Türen und Fensterläden verriegelt. Doch wir hatten Glück: ein Dorfbewohner öffnete nur für uns seine Pension. Die einzigen geöffneten Fensterläden im Ort gehörten also zu uns… 😉 Das war dann tatsächlich etwas skurril, durch das menschenleere Dorf zu laufen, jedoch genauso schön, die Stille und Abgeschiedenheit zu genießen. Noch größeres Glück hatten wir, dass die wenigen Dorfbewohner an dem Tag einen Geburtstag feierten, zu dem wir eingeladen wurden (vielleicht auch aus Mitleid 😉), so dass der Campingkocher im Rucksack bleiben konnte.

Und warum hast du deine Passion zum Beruf, bzw. als Ausbildung gemacht?

Mich reizte nach der Schule ein Tourismusstudium, bei dem unter anderem auch ein Auslandspraktikum und ein Auslandssemester auf dem Programm standen. Das Reisen ließ sich sozusagen mit dem „Ernst des Lebens“ verbinden. Während der Auslandssemester verschlug es mich nach Dubai und nach Birmingham in Großbritannien. Beides Ziele, wo ich wertvolle Erfahrungen und Erlebnisse sammeln konnte. Im Anschluss an das Studium ergab sich dann die Chance, direkt ins Reiseveranstalterleben bei schulz aktiv reisen „einzusteigen“.

Was an deinem eigenen „Herzblut“ und Wissen hast du in deine schulz-Reisen gesteckt? Wo sind unsere Gäste hier dem Besonderen auf der Spur?

Den besten Einblick und sehr wertvoll ist es, die eigenen Reisen persönlich zu begleiten. Zum einen steht man so im direkten Austausch mit den Gästen, und zum anderen ist es wichtig, den Kontakt zu Reiseleitern, Agenturen und Partnern vor Ort zu halten. Letztes Jahr war ich mit einer Gruppe auf den Azoren unterwegs. Eine Reise, die zu unseren Klassikern gehört und sich über die vielen Jahre immer weiterentwickelt hat. Hier tat es gut, gemeinsam mit den Reiseleitern vor Ort zu schauen, was gut läuft oder wo man an einigen Stellen noch ein bisschen „schrauben“ muss. Die Azoren sind schon allein aufgrund ihrer abgeschiedenen Lage etwas Besonderes. Daher sind sie auch verhältnismäßig wenig besiedelt und dementsprechend familiär geht es teilweise auf den Inseln zu. Ein Paradies für Naturliebhaber! Unsere Reiseleiter, die selbst vor Ort leben, versuchen unsere Reisegäste immer so nah wie möglich teilhaben zu lassen. Und so ist es keine Seltenheit, dass die Reisegruppen spontan zum Dorffest gehen oder zu unseren Reiseleitern Herbert und Louiza auf einen Schwatz auf die Terrasse eingeladen werden.

Vielen Dank, liebe Sandra!