„schulz“ sind wir … Eckard Krause

Wir sind erneut sportlich unterwegs und sagen noch einmal mehr „Sport frei!“ bei unserer Serie „schulz“ sind wir … Wir stellen Eckard Krause, einen unserer drei Mitarbeiter von schulz sportreisen vor. „Ecki“ ist ein Urgestein der schulz-Familie. Er betreut und begleitet seit Januar 2015 aus unserem Hauptstadtbüro in Berlin oder seiner zweiten Wahlheimat Tansania zahlreiche Laufsportreisen.

Stell dich doch mal ganz kurz vor. Reisen macht ja den meisten Menschen Spaß. Aber was bedeutet es für dich?

Schon seit frühester Jugend habe ich mich für Menschen, andere Regionen und Länder interessiert. Dabei voneinander zu lernen, den Sinn des Leben zu hinterfragen und sich Gedanken darüber zu machen, hat mich geprägt. Mitte der 80er Jahre habe ich dann persönlich für mich entdeckt, meine sportlichen Aktivitäten und die Liebe zum Laufsport, mit dem Reisen zu verbinden. Nach der politischen Wende, Wiedervereinigung und beruflicher Neuorientierung konnte ich somit mit Reiseaktivitäten uneingeschränkt durchstarten. Auch das „Organisieren“ machte mir einfach Spaß und ich organisierte selbst Lauf- und Aktiv-Reisen für Freunde und Bekannte, die mich dann nach Tansania, Namibia, Neuseeland, Ecuador führten. Aber auch die Erfahrung, über 20 Jahre lang Gastgeber für ausländische Studenten zu sein, meine Wohnung in Berlins City und die Freizeit mit ihnen zu teilen, haben mir fremde Kulturen und Gewohnheiten näher gebracht.

Welches ist dein Lieblingsland und warum – auch wenn es schwer ist, ein Land zu nennen? Was machst dieses Land so besonders für dich oder was verbindest du mit ihm?

Auch wenn ich bisher über 60 Ländern kennenlernen durfte, fällt meine Wahl eindeutig auf Tansania. Meine schicksalhafte Begegnung mit einer tansanischen Familie im Februar 1996 hat mich dabei maßgeblich geprägt. Meine Motivation wurde dadurch gestärkt, einfach mehr zu tun, als nur zu reisen. Das Leben dieser Menschen, die Herzlichkeit und Gastfreundschaft, aber auch ihre Sorgen und Nöte haben mich so sehr beschäftigt, dass ich, unterstützt von Freunden, über die Jahre die tansanische Hilfsorganisation FRI-SUCODE (Friends-Support Community Development) gegründet wurde. Seit über 25 Jahren engagiere ich mich auf diese Weise besonders für sozial benachteiligte Menschen und Familien in diesem Land.

Erzähle doch mal von deinem verrücktesten oder skurrilsten Reiseerlebnis. War es vielleicht schon einmal richtig brenzlig oder riskant für dich?

Mitte der 80er Jahre wurde ich durch den Rennsteiglauf vom Läufer-Gen infiziert. Nach der politischen Wende führte mich meine erste Auslandsreise 1995 zum Ägypten-Marathon. Mein Traumberuf, Architektur zu studieren, blieb mir leider verwehrt. Die Pyramiden in Ägypten zu besuchen war ein Kindheitstraum, der dann 1995 wahr wurde. Euphorisiert und voller Tatendrang kam ich zurück. Ich plante für das kommende Jahr das verrückt klingende Vorhaben, den Ägypten-Marathon am 15. Februar 1996 in Luxor ein zweites Mal zu laufen und unmittelbar danach den Kilimanjaro in Tansania zu besteigen! Ein Erlebnis, was mir physisch, aber vor allem psychisch alles abverlangte und entscheidend meine persönliche und berufliche Entwicklung bestimmt hat. Im Jahr 2008 wollte ich dann meine vierte Kilimanjaro-Besteigung erfolgreich absolvieren, verunglückte aber beim Aufstieg in 5.000 m Höhe und zog mir bei einem Sturz eine schwere Kopfverletzung zu – glücklicherweise ohne große Spätfolgen. Meine tansanischen Freunde sahen darin ein Signal vom „Gott Uhuru“, den ich nicht weiter herausfordern sollte. Bei meiner persönlich letzten Bergtour auf dem Kilimanjaro im Jahr 2011 habe ich dann auf die letzte Etappe und finale Besteigung verzichtet.

Warum hast du denn eigentlich deine Passion zum Beruf bzw. als Ausbildung gemacht?

Als Diplom-Ökonom war ich bis 2005 in einem Verkehrsplanungsbüro tätig. Die Arbeit hat Spaß gemacht und ich war in einem tollen Team. Seit meiner Reise zum Ägypten-Marathon 1995 war ich so richtig vom Laufsport begeistert. Die Teilnahme am Rennsteiglauf seit 1990 und durchgängig bis 2004 auf der Marathon- und HM-Strecke unterwegs gehörten zu meinem Leben. Nach der Arbeit und manchmal auch davor hieß es „ab in die Laufschuhe“ und Berlin-Friedrichshain den „Mont Klamott“ hoch und runter bzw. im Volkspark Prenzlauer Berg bei jedem Wind und Wetter unterwegs. Durch meinen Arbeitgeber wurde ich Anfang 2005 infolge schlechter Auftragslage gekündigt. Ich ergriff die Chance zur beruflichen Neuorientierung, reiste dann für 8 Monate nach Ecuador, studierte die Laufszene in halb Südamerika und weckte damit das Interesse eines Laufveranstalters, für ihn zu arbeiten und Laufreisen zu organisieren.

Was an deinem eigenen „Herzblut“ und Wissen hast du in deine schulz-Reisen gesteckt? Wo sind unsere Gäste hier dem „Besonderen auf der Spur“?

Bevor ich 2015 ein „schulzi“ wurde, führten mich Laufreisen regelmäßig nach Lissabon, Stockholm, zum Médoc-Marathon, nach Athen und Dubai. Diese Laufreisen und das über viele Jahre erworbene Know-how führe ich nun fort. Die Besteigung des Kilimanjaro ist dabei in der Kombination mit dem Kilimanjaro-Marathon mein ganz besonderes Steckenpferd und ich bringe meinen reichen Erfahrungsschatz ein. Natürlich trage ich auch mit dazu bei, unser Laufreise-Angebot ständig weiter zu entwickeln und noch attraktiver anzubieten. Auch neue sportliche Events, wie die Reise zur Eisschwimm-WM, gehören seit einigen Jahren dazu. Dabei ist auch die Präsenz auf lokalen Laufevents und bei den Läufermessen eminent wichtig (u.a. Harz-Gebirgslauf, Celler-Wasa-Lauf, Magdeburg-Marathon, Schweriner Fünf-Seen-Lauf, Tollenseseelauf Neubrandenburg). Der persönliche Kontakt zu den Kunden, ihre Wünsche und Vorstellungen zu kennen, ist der Eckpfeiler für die erfolgreiche Durchführung unserer Reisen.