Die jüngere Geschichte der arabischen Welt ist kompliziert und lässt sich nicht nur durch den Arabischen Frühling erklären. Dieser hat jedoch in den betroffenen Ländern ganz unterschiedliche Entwicklungen nach sich gezogen. Das Sultanat Oman, mit einer bis zum Arabischen Frühling ganz eigenen Entwicklung, war nur temporär betroffen und hat durchaus schnell reagiert …
Im Südosten der Arabischen Halbinsel am Arabischen Meer liegend, scheint es fast so, als würden viele Menschen keine Notiz vom Oman nehmen. Recht unauffällig, selten in der medialen Landschaft vertreten und vielleicht zu sehr im Schatten der Vereinigten Arabischen Emirate liegend, putzt sich das Sultanat seit den 70er Jahren mächtig heraus. Inzwischen ist es ein moderner arabischer Staat geworden, der ganz und gar nicht auf seine Identität und alten Traditionen verzichtet. Initiator dieser besonderen Entwicklung ist Sultan Qaboos bin Said, der in den 70er Jahren die Führung von seinem Vater übernahm und das Land Schritt für Schritt aus der Isolation führte. Nach und nach wurden Straßen gebaut, Schulen eröffnet und damit der Alphabetisierung den Weg geebnet, das Gesundheitswesen modernisiert und für alle zugänglich gemacht und vieles mehr einer Veränderung unterzogen.
Die Bevölkerungszahl ist mit etwa 3 Millionen sehr gering, zudem ist das Land eines der dünnbesiedeldsten der Welt. Die Hauptstadt Muscat wirkt im Kontrast zu den benachbarten Megacities der Emirate sehr beschaulich und lässt an Weltoffenheit doch nichts vermissen. So ist das einzige Opernhaus, und zudem noch hochmodern, der Golfstaaten und das dritte in der arabischen Welt in Muscat zu finden.
Die Ursprünglichkeit des Landes, das gänzlich ohne moderne Extreme auskommt, ist die lohnende Eintrittskarte für jeden Besucher und macht das Land zu einem besonderen Urlaubsziel, das in 6 Stunden Flugzeit erreichbar ist und jeden Besucher in eine völlig andere Welt eintauchen lässt. Ein sicheres Land? Ohne Umschweife: ja!
Die Landschaft ist ausgesprochen facettenreich: Wüsten und Meer, schroffe Bergwelten und grüne Oasen. Insofern erlebt man den Oman physisch sehr kontrastreich. Die Sandstrände sind blütenweiß und oftmals menschenleer. Wer Wüstenfeeling erleben möchte, ist hier gut aufgehoben. Ob in den Wahiba Sands oder in der größten zusammenhängenden Sandwüste der Welt, die sich im Süden des Landes befindet (die Hauptfläche liegt in Saudi-Arabien); nächtigen in ungewohnter Stille ist hier garantiert.Eine strategisch optimale Lage des Landes sorgte für eine über 5000-jährige Seehandelstradition mit bleibenden Zeugnissen, die heute UNESCO-Weltkulturerbe sind und nicht zuletzt hat der Weihrauch dem Land seinen Duft aber auch sagenumwobene Plätze beschert.
Zwischen der schroffen Bergwelt des Hajargebirges im Norden, dessen höchster Berg der Jebel Shams mit etwa 3009 m ist, den über 3000 Küstenkilometern, den Dünen der beiden Wüsten und Weihrauchregion im Süden mit uralten Siedlungen, Hafenanlagen und sagenumwobenen Plätzen, wie der Palast der Königin von Saba, wird nach wie vor spannende Geschichte geschrieben von stolzen Omanis, die ihre Gäste auf herzlichste willkommen heißen und ihnen angenehm zurückhaltend, mit großer innerer Ruhe begegnen.
Abschalten auf omanisch heißt schier endlose Weite, Wohlgerüche atmen, pure Stille und arabische Köstlichkeiten genießen, Menschen mit Geschichte begegnen.
Bereisen lässt sich das Land, will man es in der gesamten Vielfalt erleben, an sich nur mit dem Allradfahrzeug. Die über 1000 km zwischen der Hauptstadt Muscat im Norden und Salalah im Süden führen überwiegend durch Wüstengebiete, sind recht zeitraubend und zuweilen im Fahrzeug strapaziös. Hier empfehlt sich, und auf den Süd-Oman sollte man keinesfalls verzichten, die Flugverbindung.
Arabische Abenteuer im Nord- und Südoman sind bei unserer Reise (ab 2 Personen) bestens kombiniert: Im Land des Weihrauchs
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