Rückblick: Siberian Ice Marathon 2012


Am Mittwoch, den 11. Juli berichtete Peter Finke in der Reise-Kneipe (Dresdner Neustadt) vom diesjährigen Siberian Ice Marathon.
Jährlich am 7. Januar zur Russischen Weihnacht fällt der Startschuss für diesen Halbmarathon, der in den letzten beiden Jahren bei fast -30 °C stattfand. In diesem Jahr sorgte eine nächtliche meterologische Kehrtwende zu nur wenigen Graden unter Null. Noch kurz zuvor trainierten wir im Dörfchen Blumenfeld bei -23 °C.

Jens, ebenfalls ein Läufer unserer diesjährigen Reisegruppe, hat seine Eindrücke wie folgt zusammen gefasst:

„Ein halbes Jahr nach der Sibirienreise zum Siberian Ice Marathon denke ich immer noch sehr oft an diese fantastischen Tage zum Jahreswechsel. Unvergessen, wie mich Sibirien mit einem „Buran“ (Schneesturm) empfing. Die ersten Tage in Blumenfeld bei der Gastfamilie sprengten dann alle Erwartungen. Ich wurde dort sehr herzlich empfangen und fürstlich versorgt. So viel Gastfreundlichkeit hätte ich niemals erwartet.
Bei zahlreichen Trainingsläufen in der Gruppe lernte ich dann die sibirische Winterlandschaft kennen, der Schnee, die Birkenwälder und dazu die Sonne – einfach ein wahrer Traum. Schöner kann Urlaub nicht sein!
Die abendlichen Saunagänge in der Banja nach einem kalten Trainingstag waren für mich auch ein tolles Erlebnis.
Der Jahreswechsel mit der Gastfamilie war ein super Fest: ganz tolles Essen, viele Getränke und eine sehr ausgelassene Stimmung.
Auch später dann in Omsk war wieder alles anders als erwartet. Ein super Hotel mit freundlichem Personal und sehr gutem Essen ließen keine Wünsche offen.
Besonders bleibt mir der Gottesdienst in der Katedrale am 06. Januar, dem Vorabend zur russischen Weihnacht, in Erinnerung. Die Atmosphäre in der Kirche und die Chöre waren unbeschreiblich, absolutes Gänsehaut-Feeling.
Natürlich war der Halbmarathon am Ende der Reise auch wieder „Spitze“. Im Vorfeld des Startes kamen viele Einheimische zu uns und wollten sich mit uns fotografieren lassen, was wir natürlich gern taten. Eine solche Aufmerksamkeit bekommt man hier in Deutschland sicher nicht. Auch viele Reporter von TV und Rundfunk baten um ein kurzes Interview. Der Lauf durch die Omsker City hat mir sehr viel Spaß bereitet. Am Ende jeder der sechs Runden kamen wir Läufer wieder am Start/Zielbereich vorbei und wurden ordentlich angefeuert – das gab wieder Energie für die nächste Runde.
Rückblickend kann ich nur sagen: ein unvergesslich schönes Erlebnis in einem tollen Land. Diese Reise muss man als Lauffreund einfach genossen haben, ich kann es nur jedem empfehlen. Auf jeden Fall werde ich wieder nach Sibirien reisen.“

Jens Schlottag, Emersleben

Infos zum Reisebericht: www.reise-kneipe.de
Infos zur Reise: Siberian Ice Marathon