Mit diesen Tipps, unserem Urlaubsknigge für Sie, können Sie peinliche Auftritte auf Ihren Reisen vermeiden. Bereits im Flieger geht es doch meistens schon los: Sie können Ihrer Urlaubsvorfreude endlich freien Lauf lassen, lehnen sich entspannt zurück und träumen bereits von Wanderungen durch landschaftliche Schönheiten oder vom Abkühlen im klaren Bergsee. Doch dann saust ruckartig die Lehne Ihres Vordermannes auf Ihre Knie oder Ihr Sitznachbar möchte gern beide Armlehnen für sich beanspruchen. Und dann möchte er sich gern während des Essens doch lieber etwas die Beine vertreten. Wer hat eine solche Situation noch nicht erlebt? Vermeiden Sie diese Verhaltensweisen und Sie tragen dazu bei, dass wieder ein paar Urlauber mehr entspannt ihr Reiseziel erreichen.
Bella Italia
Sie lieben köstliche italienische Spaghetti? Die Italiener auch! Und deren Liebe geht sogar so weit, dass sie ihr Nationalgericht niemals mit dem Löffel essen, oder gar abbeißen würden. Die Kunst des grazilen Aufrollens ist also gefragt. Wer es wagt, Spaghetti vor dem Kochen zu brechen damit sie besser in den Topf passen, läuft Gefahr, es sich endgültig mit einem Italiener zu verscherzen.
Baguette und Gebäck in Frankreich
Wie nähert man sich nun am besten dem beliebten Stangenbrot der Franzosen? „Einfach abbeißen“ – so auf jeden Fall nicht. Brechen Sie stets ein mundgerechtes Stück ab und führen Sie es mit der Hand zum Mund. Das Brot in Saucen tunken und Krümel auf dem Tisch hinterlassen, ist dagegen vollkommen in Ordnung. Vorsicht ist außerdem bei der Bestellung des beliebten Eierschaumgebäcks geboten, bei uns unter dem Namen „Baiser“ bekannt. In Frankreich allerdings sollten Sie dies auf keinen Fall so bestellen, denn das wohlklingende Wort bezeichnet hier den Geschlechtsakt (und das nicht gerade vornehm ausgedrückt). Besser: bestellen Sie „Meringue“!
Griechenland
„Xenos“ ist im Griechischen sowohl das Wort für „Freund“ als auch für „Gast“, was bereits auf die Herzlichkeit und Aufgeschlossenheit der Griechen schließen lässt. Da hier Tradition einen hohen Stellenwert hat, sollten Sie Einladungen nicht ausschlagen – das könnte als unhöflich gewertet werden. Nutzen Sie hingegen einfach die Chance, das wahre mediterrane Lebensgefühl hautnah mitzuerleben und vielleicht sogar die Familie Ihrer freundlichen Gastgeber kennenzulernen.
Doch Vorsicht: bitten Sie in Griechenland niemals um „türkischen Kaffee“, das würde den Nationalstolz der Griechen sehr verletzen. Das Pendant heißt hier – wer hätte es gedacht – „griechischer Kaffee“.
Das Phänomen Taschentuch
In der Türkei ist es verpönt, sich öffentlich, zum Beispiel in einem Restaurant, zu schnäuzen. Auch in Japan, China und sogar Schweden wird Taschentüchern eine gehörige Portion Ekel zugewiesen – vor allem wenn sie nach dem Benutzen wieder zurück in die Tasche gesteckt werden! In China können Sie Ihrer Nase deswegen getrost auf öffentlicher Straße „Luft machen“.
„Viva America!”
Sollten Sie im „Land der unbegrenzten Möglichkeiten“ mit dem Mietwagen unterwegs sein und in eine Polizeikontrolle geraten, nehmen Sie diese keinesfalls auf die leichte Schulter, so wie man es hierzulande vielleicht kennt. Bleiben Sie ganz ruhig in Ihrem Fahrzeug sitzen, steigen Sie ja nicht aus, solange Sie nicht dazu aufgefordert werden und platzieren Sie Ihre Hände (gut sichtbar!) auf dem Lenkrad. Freundliche „Officer“ könnten bei hektischen Bewegungen Ihrerseits schneller die ungesicherte Waffe ziehen als Sie beschwichtigend lächeln können.
Alles anders: China
In China gilt es so einige besondere Verhaltensweisen zu beachten. Versuchen Sie zum Beispiel, längeren direkten Blickkontakt mit Einheimischen zu vermeiden. Hierzulande bringen Sie mit aufmerksamem, festem Blick Interesse, Aufgeschlossenheit und Höflichkeit zum Ausdruck – in China ist es hingegen ein Zeichen von Respekt, langes „in die Augen schauen“ zu vermeiden.
Weil es draußen regnet öffnen Sie noch im Gebäude Ihren Schirm? Lieber nicht in China – das bringt Unglück! Und beim Geschenk für Ihren Gastgeber sollte es sich niemals um eine Uhr handeln, denn dem Volksglauben nach, wünschen Sie damit dem Beschenkten den Tod.
Indien
Vielleicht ist es Ihnen im Fernsehen bereits aufgefallen, im Gespräch mit Indern wippen diese häufig etwas mit dem Kopf. Ein Zeichen der Ablehnung – wie bei uns – ist dies aber keineswegs. Im Gegenteil: die Inder signalisieren damit Ihre Zustimmung. Wenig Zustimmung findet hingegen eine bei uns übliche Geste: Wenn Sie Ihrer mitreisenden Ehefrau oder Ihrem Ehemann liebevoll den Arm um die Schulter legen wollen, sollten Sie sich dies lieber für Ihr Hotelzimmer aufheben. Öffentliche Berührungen zwischen Frau und Mann sind verpönt.
Mit diesen Tipps kann auf Ihrer Reise nichts mehr schief gehen und die Einheimischen werden Sie mit etwas Glück freundlich, mit gesenktem Blick, lächelnd und leicht mit dem Kopf wippend zu Spaghetti einladen. 🙂
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