(Ost-)Kanada: ein Reisebericht von Michael Hild

Kanada, zweitgrößtes Land der Welt, steht für endlose, menschenleere Weiten, für unberührte dichte Wälder, wilde und ursprüngliche Flussläufe – und für große Sehnsüchte. Unmöglich, dieses wunderbare Stück Erde auf einmal zu erfassen. Den Westen Kanadas hatte ich vor vielen Jahren ausgiebig „entdeckt“; nun wollte ich den Osten erkunden.

Ein Direktflug brachte mich nach Halifax, in die lebhafte Universitätsstadt, und von dort startete mein Roadtrip. Und was für einer!

Die nächsten Wochen waren bestimmt von traumhaften Wanderungen entlang der Küste oder in den zahlreichen Nationalparks, die selbst bei schlechtem Wetter beeindruckend sind. Als Wander- und Naturliebhaber kam ich voll auf meine Kosten: teilweise menschenleere Nationalparks; Strandspaziergänge, wo nur meine eigenen Abdrücke im Sand zu sehen waren; unglaubliche Panoramen, wenn man auf einem Felsplateau stehend auf die zu Füßen liegenden Fjorde blickt: atemberaubend!

Und was wäre ein Trip nach Kanada ohne Kajaks: ein Highlight ohnegleichen in den üppig vorhandenen Fjorden und Flüssen. Ich hatte das Wahnsinnsglück, auf seltene Belugawale mit Nachwuchs zu treffen. Meine Speicherkarte ist natürlich voll! Aber der Osten Kanadas hat noch so vieles mehr zu bieten. Die kleinen malerischen Fischerörtchen und farbenfrohen Küstenstädtchen, auf die man unterwegs trifft und wo man kulinarisch mit ausgezeichneten Fischgerichten verwöhnt wird, die unglaubliche Weite des Landes, die Freundlichkeit der Leute – all das zieht einen in den Bann.

Eines ist sicher: ich habe Kanada bestimmt nicht zum letzten Mal besucht. Wenn auch Sie das Land auf Ihrer Bucket-List haben: Schnuppern Sie doch mal …